Was ist ein ETF

Was ist ein ETF? – ETFs einfach erklärt für Einsteiger

Ein ETF (Exchange Traded Fund) ist eine kostengünstige und diversifizierte Anlage, die die Performance eines Börsenindex wie den DAX nachbildet. Dieses Finanzprodukt ermöglicht es Anlegern, effizient an der Börse zu investieren und langfristig Vermögen aufzubauen.

Doch welche Vor- und Nachteile bieten Indexfonds und für wen sind sie geeignet? Dieser Artikel beleuchtet diese Fragen ausführlich. (Und hier erfährst du, wieso man dank Minimalismus so gut an der finanziellen Freiheit arbeiten kann.) Darüber hinaus erhältst du am Ende eine klare Anleitung, die dir dabei hilft, den besten ETF für deine Bedürfnisse zu finden.

Hier konzentrieren wir uns speziell auf Aktien-ETFs, da sie die am häufigsten gewählte Form der Investition in ETFs darstellen. Daneben existieren noch Anleihen-, Krypto- und Rohstoff-ETFs.

Warum in einen ETF investieren?

ETFs kosten wenig (Gebühren bei weniger als 0,5 % pro Jahr), sind breit diversifiziert und erwirtschaften voraussichtlich eine reale Rendite von 5 % pro Jahr. Reale Rendite bedeutet, dass die Inflation schon berücksichtigt ist. Eine langfristig hohe Rendite und geringe Gebühren sind sehr wichtig. Denn zwei Größen arbeiten bei deiner Geldanlage gegen dich und verhindern den Vermögensaufbau: die Inflation und die Gebühren.

Jedes Jahr verliert dein gespartes Geld ungefähr 3 % an Kaufkraft. Das hört sich erstmal nicht viel an. Doch über einen langen Zeitraum von 20 Jahren bewirkt die Inflation, dass dein Geld ca. nur noch halb so viel Wert ist wie heute. Die geringen Zinsen derzeit am Festgeldkonto kommen nicht gegen die Inflation an.

Du denkst, 1 % mehr Gebühren pro Jahr fallen nicht ins Gewicht? Vorsicht! Nehmen wir ein Beispiel:

Vergleich Rendite ETF mit aktivem Fonds
Illustration: happyminimalist.net

Marianne besitzt bei einer einmaligen Geldanlage von 100.000 Euro und einer realen Rendite von 5 % pro Jahr mittels ETFs nach 30 Jahren rund 430.000 Euro. Müsste sie 1 % Gebühren pro Jahr bezahlen, blieben ihr nur rund 320.000 Euro.

Die lächerlichen 1 % Gebühren pro Jahr summieren sich auf über 100.000 Euro!

Daher achte sogar auf die Nachkommastelle bei Gebühren, die jährlich auf das gesamte Fondsvolumen anfallen. Wie sieht das bei dir aus? Nutze unseren ETF-Sparplan-Rechner und finde es heraus.

Wie funktioniert ein ETF?

Ein Aktien-ETF bildet einen ausgewählten Wertpapierindex möglichst präzise nach. Es gibt Tausende von solchen Indizes weltweit, die die Aktienmärkte unterschiedlicher Länder und Regionen repräsentieren. Beispielsweise stellt die Frankfurter Börse den “DAX” vor, die Wiener Börse präsentiert den “ATX”, und die New York Stock Exchange bietet den “Dow Jones Industrial Average”.

Darüber hinaus gibt es private Index-Anbieter wie MSCI oder FTSE, die eigene Indizes nach spezifischen Kriterien erstellen und diese dann gegen eine Lizenzgebühr an ETF-Emittenten verkaufen. Der “MSCI World” ist der wohl bekannteste private Aktien-Index und bildet den Aktienkurs von rund 1.600 großen und mittelgroßen Unternehmen in Industrieländern ab.

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Wie erstellt ein ETF-Emittent einen ETF?

Zuerst wählt ein ETF-Emittent einen Index aus, den er nachbilden möchte (Referenzindex). Dann kauft er über einen Authorized Participant (AP) einen Wertpapierkorb, der dem Referenzindex entspricht.

Die Kurse der Unternehmen im Wertpapierkorb und die Nachfrage nach dem ETF entwickeln sich unterschiedlich. Um das auszugleichen und damit der ETF jederzeit an der Börse handelbar ist, wurde ein Creation-Redemption-Mechanismus eingeführt.

Der Mechanismus ermöglicht es, dass die Anzahl der im Umlauf befindlichen ETF-Anteile je nach Marktnachfrage angepasst wird, indem neue Anteile geschaffen (creation) oder vorhandene Anteile eingelöst werden (redemption).

Wie funktioniert der Creation-Redemption-Mechanismus?

Um den Referenzindex des ETFs abzubilden, stellt der Authorized Participant (AP) einen Aktienkorb zusammen (dieser entspricht eins-zu-eins dem Index wie zum Beispiel dem Dax). Im Gegenzug erhält er vom Emittenten ETF-Anteile im Wert des Wertpapierkorbs. Das wird Creation-Prozess (Creation = Schaffung, Ausgabe) genannt.

Durch den Creation-Prozess wird der Index handelbar gemacht, denn nun kann der Authorized Participant die von der Fondsgesellschaft erworbenen ETF-Anteile an der Börse zum Kauf anbieten. Alternativ behält er sie in seinem eigenen Portfolio. 

Umgekehrt kann der Authorized Participant die ETF-Anteile auch wieder an die ETF-Gesellschaft zurückgeben (Redemption) und erhält hierfür als Gegenleistung den entsprechenden Wertpapierkorb zurück.

Der Authorized Participant arbeitet nicht direkt mit einer Börse zusammen, sondern über Market Maker. Sie ermöglichen, dass Wertpapiere sofort gekauft oder verkauft werden. Market Maker können Einzelpersonen oder institutionelle Investoren wie Broker, Investmentfonds und Banken sein. Sie geben laufend den Kurs-Brief-Wert bekannt. Der Briefwert ist der Preis, den ein Verkäufer mindestens haben möchte, der Kurswert ist der Preis, den ein Käufer höchstens zahlt. Die Preisspanne (Spread) ist das Einkommen des Market Makers.

Wem gehören die Anteile eines ETFs?

ETF-Emittenten erstellen ETFs, jedoch sind sie im Wesentlichen Vermögensverwalter. Sie richten ein Treuhandkonto ein, auf dem die Aktien gehalten werden. Das Konto muss getrennt verwahrt werden von dem Unternehmensvermögen. Privatanleger sind weiterhin die tatsächlichen Besitzer der ETF-Wertpapiere – ein ganz entscheidender Vorteil:

Wenn der Emittent (oder der Broker) pleitegeht, sind die Privatanleger vor den Gläubigern geschützt. Diese Schutzmaßnahme ist in der Europäischen Union durch UCITS (Undertakings for Collective Investment in Transferable Securities), vorgeschrieben und gilt für alle handelbaren ETFs in der EU.

Die Vorteile eines ETF

Günstige Gebühren

Es braucht keinen gut bezahlten Investment-Banker, der einen Index schlägt. Die Auswahl der Unternehmen erfolgt computergesteuert und hat zum Ziel, einen Index nur abzubilden. Salopp wird das als “passives investieren” bezeichnet.

Das ist ein ganz entscheidender Vorteil für Privatanleger! Aktiv verwaltete Fonds sind bis zu sechsmal so teuer wie Indexfonds. Während DAX-Indextracker im Schnitt auf jährliche Gebühren von 0,24 Prozent kommen, kosten die aktiv verwalteten Pendants im Durchschnitt 1,6 Prozent. Bei Europa-Aktienfonds steht es 0,25 Prozent zu 1,5 Prozent. 

Viele Investoren vernachlässigen die Gebühren, weil sie so gering erscheinen. Tatsächlich summieren sie sich aber auf 6-stellige Beträge über die Zeit. Das liegt am erstaunlichen Zinseszinseffekt.

Für kleines und großes Startkapital

Mit nur 25 Euro pro Monat kann jede Privatanlegerin in tausende Unternehmen gleichzeitig investieren. Jederzeit, transparent und flexibel. So eine Diversifikation verspricht mehr Sicherheit. Denn dank der breiten Aufstellung fällt es nicht so ins Gewicht, wenn einzelne Unternehmen in Konkurs gehen.

Gleichzeitig bedeutet diese Vielfalt nicht unbedingt weniger Rendite. Wer langfristig und breitgestreut in Aktien investiert, kann Börsenabschwünge entspannt aushalten und langfristig Renditen von sechs bis neun Prozent (Rendite-Dreieck des Deutschen Aktieninstituts) erwirtschaften. 

Für Anleger mit wenig Zeit aber hohen Erwartungen

Für manche klingt das paradox, aber passiv in den Markt zu investieren ist langfristig meist erfolgreicher, als aktiv Einzelwerte auszuwählen. Bedeutet mehr Arbeit, nicht immer mehr Erfolg? Nicht an der Börse! Auch auf dem Börsenparkett ist Minimalismus die Lösung. Über eine lange Zeit ist ein Banker nicht erfolgreicher als der Markt.

Zwar konnten 46 Prozent der günstigsten, aktiv verwalteten Fonds ihre Indexfonds-Konkurrenten nach Gebühren übertreffen; dies gelang aber nur 17 Prozent der teuersten Aktienfonds.

Suchen Sie nicht die Nadel im Heuhaufen, kaufen Sie den Heuhaufen.

ETF-Erfinder John Bogle

Vorteile

✔️ Geringe Gebühren – nur 1 % Verwaltungsgebühr pro Jahr kann sich über 30 Jahre auf 6-stellige Beträge summieren

✔️ Kein großer Zeitaufwand notwendig – ist ein ETF gekauft, läuft er automatisch. Häufiges Handeln schadet nur.

✔️ ermöglichen ein breit diversifiziertes Investment schon ab kleinsten Geldbeträgen.

✔️ als Geldanlage auch für große Vermögen geeignet – nachweislich schlagen wenige aktiv gemanagte Fonds den Markt

✔️ gelten als Sondervermögen und sind von dem Konkurs des Brokers oder des ETF-Anbieters geschützt.

✔️ perfekt für die private Altersvorsorge, da die Wertentwicklung über einen langen Zeitraum bisher immer positiv war.

✔️ Jederzeit an der Börse handelbar und damit besonders liquide.

Die Nachteile eines ETF

Wie so häufig sind die größten Stärken eines Produkts gleichzeitig auch die größten Schwächen. ETFs scheinen ein Heilmittel für die überteuerten und wenig effektiven Finanzprodukte der Vergangenheit zu sein. Trotzdem zeigen sie Nebenwirkungen, die angehende Investorinnen kennen sollten.

Diszipliniertes Sparen ist unerlässlich

Sparpläne sind wunderbar flexibel und die Zahlungen können jederzeit angepasst werden. Das verleitet Investoren womöglich dazu, weniger diszipliniert zu sparen. Gerade das Sparen ist unerlässlich für einen langfristigen Vermögensaufbau.

Bankberater verdienen nichts

Bankberater empfehlen selten ETFs – sie raten sogar davon ab! Die Argumente scheinen auf den ersten Blick schlüssig, sind aber leicht zu durchschauen. Mit ETFs lässt sich nicht so viel Geld verdienen wie mit teuren Indexfonds oder Versicherungen. Daher müssen sich angehende Investoren unabhängig informieren und ihre Finanzen selbst in die Hand nehmen.

Börsenkurse schwanken stark

Die Wertentwicklung an der Börse und somit auch von Indizes und ETFs schwankt. Im Dezember 1974 mussten Anleger einen Kursverlust von über 50 % aushalten – in nur einem Monat! Das ist das Schmerzensgeld, das eine Investorin an der Börse bezahlen muss.

Nur ein stark schwankendes Investment kann rentabel sein, das besagt das magische Dreieck der Geldanlage. Über einen ausreichend langen Investitionszeitraum von 10 Jahren liegt die Wahrscheinlichkeit eines Verlustes aber nur noch bei 5 %. Das bestätigt eine Studie der Frankfurt School of Finance.

Themen-ETFs sind riskant

Nicht überall, wo ETF drauf steht, ist eine breite Diversifikation garantiert. Nicht jeder ETF bietet uneingeschränkte Diversifikation, obwohl er als solcher gekennzeichnet ist. Viele thematische ETFs, beispielsweise KI-ETFs, konzentrieren sich auf eine spezifische Branche. Die Zusammensetzung dieser ETFs ist oft komplex und schwer verständlich. Zudem setzen sie auf Trends, die möglicherweise bereits veraltet sind.

In Vergangenheit erfolgreiche Länder und Branchen haben ein hohes Gewicht

Die Vereinigten Staaten repräsentieren mehr als 70 % des gesamten MSCI World Index. Die sechs größten Unternehmen – Alphabet (Google), Apple, Meta, Microsoft, Nvidia und Amazon – tragen zu über 18 % bei laut Stiftung Warentest. Einige argumentieren, dass diese starke Gewichtung erfolgreicher Branchen und Länder in der Vergangenheit die Diversifizierung eines ausgewogenen Index wie dem MSCI World beeinträchtigt.

Nachteile

❌ Kein Bankberater empfiehlt sie, weil er dabei nichts verdient. Das Finanzprodukt ist also für Selbstanlegerinnen und -anleger.

❌ ETF-Sparpläne sind flexibel und können jederzeit abgesetzt werden. Doch diszipliniertes Sparen ist die Basis für den Vermögensaufbau.

❌ ETFs bilden einen Börsenindex ab. In Börsenkrisen fällt auch der Kurs.

❌ In einem Index wie den MSCI World oder bei Themen-ETFs werden Unternehmen oder Länder besonders stark gewichtet, die in Vergangenheit erfolgreich an der Börse waren. Das kann zu Lasten der Diversifikation gehen.

❌ ETF-Anteile sind jederzeit handelbar. Aber gerade in der Krise sollten Anleger nicht verkaufen. Ansonsten profitieren sie nicht vom Aufschwung später.

❌ Wenige Anleger denken langfristig über 10 Jahre hinaus und bewerten kurzfristige Auf- und Abschwünge.

Was sind die besten ETFs?

Welcher von den Tausenden allein in Deutschland, Österreich und der Schweiz angebotenen ETFs ist der Beste? Um diese Frage zu beantworten, musst du zuerst deine Strategie kennen. Mögliche Strategien sind:

Maximale Diversifikation

Soll dein Investment maximal diversifiziert sein? Dazu passt ein ETF auf den Index “MSCI World All Country Investable Markets”. Mit diesem Index deckst du bis zu 99 % der frei handelbaren Unternehmen weltweit ab.

Gewichtung nach Brutto-Inlands-Produkt

Oder bevorzugst du eine Gewichtung nach BIP und nicht nach Marktkapitalisierung? Dann gewichte einzelne Regionen wie die Eurozone oder Entwicklungsländer höher.

Nachhaltiges Investment

Gefragt sind auch Unternehmen, die gewissen Nachhaltigkeitskriterien entsprechen. Die ETFs sind gekennzeichnet mit dem Kürzel SRI (Social Responsible Investment) oder ESG (Environmental, Social, Governance)

Multifactor-Investment

Alternativ sind ETFs mit Smart-Beta-Faktoren erhältlich, die ein ausgewogenes Risiko-Rendite-Verhältnis versprechen.

Dieser Artikel beleuchtet das Thema “Strategie” detailliert. Für einen ersten Überblick zu dem Thema ETF empfehle ich dir das unterhaltsame Standardwerk von Gerd Kommer “Souverän Investieren für Einsteiger”.

Souverän investieren für Einsteiger. Wie Sie mit ETFs ein Vermögen bilden

Dr. Gerd Kommer

Das Hörbuch empfehlen wir nicht, da es aufgrund der Tabellen & Zahlen schwer zu verstehen ist.

Sind Branchen und Themen-ETF sinnvoll?

Branchen- und Themen-ETFs wie auf Bitcoin oder Künstliche Intelligenz sind für langfristige Portfolios nicht gut geeignet. Zu gewissen Zeitpunkten mögen sie besser performen als der Gesamtmarkt, aber über 10 bis 15 Jahre zeigt sich, dass es rentabler ist, einfach dem Markt zu folgen.

Dazu kommt: Spezielle Wetten auf bestimmte Bereiche können riskant sein, weil es schwer ist, den besten Zeitpunkt vorherzusagen. Breit gestreute Investitionen, die den ganzen Markt abdecken, sind oft stabiler und sicherer.

Welcher ETF ist für Anfänger geeignet?

Beachte als angehende Investorin vor allem eines: Dass dein Portfolio diversifiziert ist über alle Regionen und Unternehmensgrößen. Eine breite Streuung bedeutet weniger Risiko bei guter Rendite.

Neben der Strategie “Diversifikation” gibt es noch weitere, relevante Kriterien bei ETFs. Beispielsweise die Replikationsmethode (synthetisch oder physisch), der Steuersitz, die Ausschüttungsmethode, das Alter und das Volumen bei ETFs. Welche Kriterien besonders wichtig sind, beschreibt dieser Artikel.

Ein besonders günstiger ETF auf den breit gestreuten Index “MSCI World All Country Investable Markets” ist der “SPDR MSCI ACWI IMI UCITS ETF”. Die Gebühren sind gering bei 0,17 % pro Jahr und viele Broker bieten ihn als kostenlosen Sparplan an.

SPDR MSCI ACWI IMI UCITS ETF

ISIN IE00B3YLTY66

WKZ A1JJTD

Zum Anbieter

✔️ maximal diversifiziert mit Industrie- und Entwicklungsländer und allen Unternehmensgrößen

✔️ Günstig mit 0,17 % TER (total expense ratio)

✔️ thesaurierend

✔️ Replikation: Sampling

✔️ Fondsdomizil: Irland

✔️ 1.123 Mio € Fondsvolumen

Wie du einen ETF kaufst

Einen ETF kannst du innerhalb von nur wenigen Werktagen kaufen. Dafür benötigst du nur einen Broker, ein bestehendes Referenzkonto (zb. dein Girokonto) und die Kennnummer deines ETFs.

  1. Du siehst eine Aufstellung aller ETFs mit Broker auf justetf.com, extra-etf.com oder finanzfluss.de.
  2. Zuerst suchst du einen für dich passenden ETF. Entweder findest du den ETF durch filtern oder per direkter Eingabe der Kennnummer (WKIN bzw ISIN) in die Google Suche.
  3. Danach wählst du einen Broker, der den ETF als Sparplan anbietet mit geringen Gebühren oder sogar kostenlos.
  4. Du eröffnest ein neues Konto bei dem gewählten Broker vor Ort oder online per Video-Ident-Verfahren.
  5. Sobald die Verifikation abgeschlossen ist, kannst du einen Sparplan per Dauerauftrag oder eine Einmalüberweisung von deinem Referenzkonto ausführen.

Welcher Broker ist besonders günstig?

Für deinen ETF ist ein Broker mit kostengünstigen Gebühren zu empfehlen. Des Weiteren soll ein ETF-Sparplan jederzeit flexibel anpassbar sein. Die folgenden Broker sind besonders günstig und bieten sogar kostenlose Dienstleistungen an. Teilweise haben sie auch ein Kinderdepot oder Gemeinschaftsdepot im Programm.

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ING Direkt-Depot

Online-Depot der ING

✔️ Kostenlose Depotführung

✔️ Wertpapiere handeln für 4,90 Euro Grundgebühr + 0,25% vom Kurswert

✔️ ETF-Sparpläne ab 1 €

✔️ Über 1000 ETF-Sparpläne

✔️ Kinderdepot und Gemeinschaftsdepot möglich

comdirect Logo Girokonto

Comdirect Depot

Online-Depot der Comdirect

✔️ Kostenlose Depotführung in den ersten 3 Jahren – mit Sparplan darüber hinaus

✔️ Kostenlose Limit- und Orderänderungen

✔️ Handeln für 3,90 € pro Trade für 3 Jahre

✔️ Kostenlose ETF-Sparpläne für ausgewählte ETFs ab 1.000 Euro Order

✔️ Kinderdepot und Gemeinschaftsdepot möglich

Consorsbank Depot

Online-Depot der Consorsbank

✔️ 0,95 Euro Handelsplatzkosten pro Order für alle Wertpapiere über Tradegate für die ersten 12 Monate

✔️ Depotführung kostenlos

✔️ Alle Sparpläne für 12 Monate ohne Gebühren

✔️ inklusive Tagesgeldkonto mit 3,75 % p.a. Zinsen

Jetzt Depot eröffnen und 200 € Prämie sichern! (bei 10.000 € Depotvolumen innerhalb von 3 Monate nach Eröffnung)

Scalable Capital

Online-Wertpapierdepot

✔️ FREE Broker: 0 € für ETF-Käufe von Invesco, iShares, Xtrackers ab 250 € Volumen; 0,99 € pro Order für alle anderen

✔️ PRIME Broker 2,99€ pro Monat: unbegrenzt handeln ab 250 € Ordervolumen

✔️ PRIME+ Broker 4,99€ pro Monat: unbegrenzt handeln ab 250 € Ordervolumen, 4 % Zinsen für 4 Monate

✔️ Alle Sparpläne gebührenfrei

Wie funktioniert ein ETF-Sparplan?

Bei einem ETF-Sparplan investieren Anleger regelmäßig Geld in ausgewählte Aktien-ETFs (beispielsweise auf den Index MSCI World). Die vereinbarten Beträge werden dabei per Dauerauftrag direkt vom Verrechnungskonto des Depots oder vom Bankkonto abgebucht. Die Höhe ist flexibel anpassbar. Du kannst den Sparplan auch einmal pausieren.

Vorteile eines ETF-Sparplans

✔️ Durch die regelmäßigen Investitionen in einen ETF profitiert man vom Durchschnittskosten-Effekt. Was das Risiko minimiert, die gesamte Investition zu einem ungünstigen Zeitpunkt zu tätigen.

✔️ Mit einem ETF-Sparplan werden Erträge, wie Dividenden, automatisch vom Broker reinvestiert. Dies fördert den Zinseszinseffekt, da neue Anteile erworben werden, die wiederum Rendite generieren können.

✔️ Du bist nicht dem Stress des Market-Timings ausgesetzt. Das mindert deine psychologische Belastung, den perfekten Einstiegspunkt zu finden.

✔️ Die Einrichtung eines ETF-Sparplans ist einfach und unkompliziert. Anleger können regelmäßige Beiträge festlegen, automatische Abbuchungen einrichten und somit eine disziplinierte Anlagestrategie verfolgen.

✔️ Die automatische Wiederanlage von Erträgen und die Möglichkeit, jeden Monat einen kleinen Betrag zu investieren, fördern eine disziplinierte Anlagestrategie.

Für wen ist ein ETF-Sparplan geeignet?

Ein ETF-Sparplan ist perfekt für diejenigen, die langfristig Vermögen aufbauen wollen, besonders für die Altersvorsorge. Mit regelmäßigen, automatischen Überweisungen jeden Monat bleibst du am Ball und sparst diszipliniert. Der beste Zeitpunkt dafür ist oft zu Monatsbeginn, nachdem dein Gehalt eingegangen ist.

Dieser Plan ist auch ideal für Menschen, die nicht viel Zeit mit ihrer Geldanlage verbringen möchten, aber dennoch das Maximum an Rendite herausholen wollen – also für Minimalisten, die es einfach und effektiv mögen. Erfahre mehr über ETF-Sparpläne in unserem Ratgeber.

Was aus 100 Euro monatlich per Sparplan wird

Das Diagramm verdeutlicht eindrucksvoll, wie der Vermögensaufbau Fahrt aufnimmt, wenn du konsequent einen ETF-Sparplan über 100 Euro pro Monat durchhältst. Nach 50 Jahren beläuft sich das ersparte Kapital auf fast 800.000 Euro – mit heutiger Kaufkraft!

Quelle: reelle Rendite des MSCI-World Renditedreiecks für ETF-Sparpläne von Dividenden-Adel

Empfehlenswerte Podcastfolge zum Thema ETF-Sparplan

Das ist ein Platzhalter für den Spotify Player. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicke auf den Button unten. Bitte beachte, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Die Gebühren eines ETFs

Die Kosten eines ETFs setzen sich aus verschiedenen Komponenten zusammen. Hier sind die wichtigsten:

  1. Managementgebühr (TER – Total Expense Ratio): Dies ist die jährliche Gebühr, die der ETF-Anbieter für das Management des Fonds erhebt. Sie wird in Prozent des durchschnittlichen Fondsvermögens berechnet. Eine niedrige TER ist vorteilhaft, da höhere Gebühren direkt von der Rendite abgehen. Bei einem breit gestreuten ETF sollten die Kosten bei günstigen 0,20% oder niedriger liegen.
  2. Transaktionskosten: Diese entstehen beim Kauf und Verkauf der ETF-Anteile. Sie können je nach Broker und Handelsplatz variieren. Einige Broker bieten kostenlose Sparpläne an, bei denen nur geringe oder keine Transaktionskosten anfallen. Nutze die erwähnten Broker im Artikel für kostenlose Sparpläne.
  3. Spread-Kosten: Der Spread ist die Differenz zwischen Kauf- und Verkaufspreis eines ETFs. Beim Handel fallen diese Kosten an. Je liquider der ETF, desto geringer sind in der Regel die Spread-Kosten.
  4. Wiederanlagekosten: Wenn der ETF Dividenden ausschüttet und diese automatisch wieder im Fonds reinvestiert werden, können damit verbundene Kosten entstehen. Im Artikel wurden nur ETFs erwähnt, die keine Dividenden ausschütten.
  5. Verwahrgebühren: Manche Broker erheben Gebühren für die Verwahrung der ETF-Anteile in deinem Depot. Diese können fix oder prozentual sein.

Das klingt jetzt viel. Wenn du aber einen konkreten Sparbetrag annimmst, relativieren sich die Kosten. In diesem Beispiel nutzen wir “Scalable Capital” im Model “Free Broker” für den ETF SPDR MSCI ACWI IMI UCITS EFT und kaufen ETF-Anteile um 100 Euro, um die Kosten zu veranschaulichen:

Kostenin Prozentabsolut
Total Expense Ratio0,17 % pro Jahr0,17 € pro Jahr
Transaktionskosten0,99 € einmalig pro Trade0,99 €
Spreadgeschätzt 1 € einmalig pro Trade1 €
Wiederanlagekostenentfallen bei einem thesaurierenden Fonds
Verwahrgebührenentfallen beim Free Broker0 €
Gesamt2,16 %2,16 €

Im Vergleich zu anderen Anlageformen – wie aktiv gemanagte Fonds oder Goldbarren im Bankschließfach – sind die Gebühren bei einem ETF gering. Jedes Jahr erhältst du von deinem Broker eine transparente Abrechnung über die Kosten, die entstanden sind (nur der Spread wird nicht erfasst). Trage diese in dein Haushaltsbuch ein unter “Kosten für Vermögenswerte“, um sie im Blick zu haben.

Was ist vor dem Kauf zu beachten?

Für jeden ETF wird ein KID (Key Investor Document) bzw. ein Factsheet herausgegeben. Entweder ist das Factsheet direkt einsehbar auf der Website des Anbieters oder auf einem Vergleichsportal.

In diesem Factsheet ist die Gewichtung der investierten Regionen und Branchen einsehbar. Ziel der Broschüre ist es, über alle Risiken zu informieren, die mit einer Anlage in ETFs einhergehen. Betrachte es als “Beipackzettel” deiner Geldanlage. Du solltest es vor dem Kauf lesen.

Fazit

Für viele Finanzexperten sind ETFs die genialste Erfindung der letzten 25 Jahre. Dank der geringen Gebühren und einer breiten Diversifikation vereinen Sie die Vorteile von gebührenfreien – aber riskanten – Einzelaktien und breit aufgestellten – aber teuren – Investmentfonds. Fast schon bedeuten ETFs die Demokratisierung des Vermögensaufbaus.

Leider empfehlen Bankberater und Makler kaum ETFs, da sie damit nichts verdienen. ETFs sind auch nicht geeignet für undisziplinierte Sparer.

Für angehende Anlegerinnen und Anleger, die ihre Finanzen selbst in die Hand nehmen, gibt es aber kaum ein besseres Produkt am Markt. Sie sparen mitunter 6-stellige Gebühren und investieren rentabel über lange Zeit. Perfekt für die Altersvorsorge.

Was sind deine Erfahrungen mit ETFs? Bist du schon investiert? Schreib es mir in die Kommentare!

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