Wie du Finanzen für Kinder einfach erklärst

Kinder finanziell bilden Beitrag

Eltern fragen sich, wann und wie sie damit anfangen sollen, Finanzen für Kinder zu erklären. Schließlich ist ein guter Umgang mit Geld ein wichtiger Baustein für ein sorgenfreies, unabhängiges Leben. Du machst schon einiges richtig, wenn du dir diese Frage stellst. Eines vorweg: Es ist nie zu spät dafür, wir können alle noch einen guten Umgang mit Geld lernen.

Vielleicht überrascht es dich zu hören, dass Kinder schon ab ungefähr 3 Jahren bereit sind, über Geld zu reden.

Denn ab diesem Alter können sie kleine Mengen erfassen, zählen und verstehen, dass ein Spielzeug gegen ein Zahlungsmittel eingetauscht werden muss, um es zu besitzen. Sie begreifen auch, dass sie Dinge besitzen und teilen können. All das sind grundlegende Fähigkeiten, um das Konzept Geld zu verstehen.

Später, wenn Sie zur Schule gehen, beginnen viele Eltern, Taschengeld zu zahlen. Spätestens dann steht die Frage im Raum, wie hoch das Taschengeld eigentlich sein soll und was sich die Kleinen damit kaufen dürfen.

Manche Eltern wünschen sich, dass ihr Kind unternehmerisch denken kann. Hier wird die Fähigkeit gemeint, zu erkennen, welche Probleme andere haben, dafür eine hilfreiche Lösung zu bieten und eine faire Bezahlung zu erhalten. Wir wissen nicht, welche Fähigkeiten unsere Kinder später in der Berufswelt benötigen. Eines scheint jedoch zutreffend: Es wird wohl wichtig bleiben, unternehmerisch denken zu können. Egal ob als Angestellter oder Unternehmerin.

Was sind nun die grundsätzlichen Tipps, damit dein Kind einen guten Umgang mit Geld lernt? Wichtig ist es hier, den Umgang mit Geld täglich vorzuleben. Denn von Vorbildern lernen Kinder am liebsten. Hier sind die besten für Groß und Klein zusammengefasst:

Du kannst den Artikel auch im „Meine Mäuse Podcast“ hören

Im „Meine Mäuse“ Podcast reden mein Finanzbloggerkollege Nico und ich auch zu dem Thema. Du kannst erfahren, wie er die finanzielle Bildung seiner Kinder sicherstellt.

Wie Kinder den Umgang mit Geld lernen beim Einkaufen

Es fängt schon an mit der Einkaufsliste. Am besten, du erstellst die Liste gemeinsamen mit deinen Kindern vor dem großen Wocheneinkauf. Du kannst die Gelegenheit nutzen, um über ein Budget zu reden und wofür ihr es ausgebt: Lebensnotwendiges wie Gemüse, Brot und Obst kommen an erster Stelle. Wenn am Ende noch etwas übrig bleibt, dann könnt ihr damit auch Süßigkeiten oder ein Magazin bezahlen. Im Supermarkt selbst gilt: nur das kaufen, was auf der Liste steht. Auch hier sind wir Eltern das beste Vorbild.

Wie Kinder sparen lernen

Haben deine Kinder einen Wunsch, den sie sich aus eigener Kraft erfüllen möchten? Das ist eine großartige Gelegenheit, den Kleinen das Sparen näherzubringen. Am liebsten machen Kinder das mit uns gemeinsam. Indem ihr beispielsweise gemeinsam eine Spardose bastelt. Besonders motivierend ist eine durchsichtige Spardose aus Glas, bei der ihr den Stand jederzeit einsehen könnt, oder eine, die ihr außen bemalen könnt. Denn dann ist es ein Leichtes anzuzeichnen, wie viel ihr sparen möchtet und wie viel ihr schon gespart habt. Nach jedem Einwurf nähert ihr euch dem gewünschten Ziel und ihr könnt einen höheren Sparbetrag aufschreiben. Für die ganz Kleinen, die noch keine Zahlen kennen: Vielleicht motiviert da ein Ausmalbild besser? Nach jedem Einwurf können die Kinder mehr davon ausmalen, bis das Bild fertig ist.

So lebst du vor, wie wichtig Spenden sind

Wenn ihr schon eine Spardose gebastelt habt, dann wollt ihr vielleicht noch eine weitere probieren? Dann bastelt eine Spardose nur für Spenden. Nicht jeder Euro muss genau hälftig aufgeteilt werden zwischen den Spardosen. Doch hin und wieder einen Euro in die Spendendose einwerfen ist eine schöne Erfahrung für die Kinder. Vor Weihnachten könntet ihr es euch zur Tradition machen, das Geld in der Spendendose auszuzahlen an eine Organisation, die sich das Kind aussucht.

Gemeinsam macht das Spenden mehr Spaß: Auch du könntest unterm Jahr einiges in die Spardose einwerfen, um deinem Kind in Erinnerung zu rufen, wie wichtig das ist.

Wie Kindern von einer klugen Geldanlage lernen

Was tun mit dem gesparten Geld? Am Konto knabbert schon die Inflation. Daher ist es klug, das Geld zu investieren. Besonders gewinnbringend ist das an der Börse. Von Aktien lernen Kinder viel über einen guten Umgang mit Geld. Dafür muss die Anlage vor allem K-L-U-G sein. Also krisenfest, langfristig, umfassend und greifbar. Was meine ich damit? Bei Aktien ist es wichtig, auch in der Krise investiert zu bleiben und nicht zu verkaufen. Es ist ein langfristiges Investment über mindestens 15 Jahre. Nur so lässt sich das Risiko einer Wirtschaftskrise, die jederzeit passieren kann, aussitzen. Der Rendite förderlich und weniger riskant ist eine breite, diversifizierte Geldanlage in viele Unternehmen, nicht nur in eines. Das ist möglich mit kostengünstigen Indexfonds schon ab einem kleinen Budget.

Aber auch von Münzen aus Gold oder Silber können Kinder viel lernen. Beispielsweise, dass Münzen mehr Wert sein können als Geldscheine! Viele bevorzugen das Edelmetall, da sie denken, dass es eine Absicherung vor fallenden Aktienkursen ist. Doch auch dann ist einiges zu beachten.

Kinder lernen spielerisch mit Gesellschaftsspielen

Kinder lernen am besten gemeinsam mit Erwachsenen und spielerisch. Daher sind Gesellschaftsspiele genau das richtige für die ganze Familie. Mein Sohn hat das Zählen gelernt dank des beliebten Spieles Uno. Beim Spielen werden auch noch ganz andere Fertigkeiten geübt. Allen voran lernt das Kind, dass Verlieren dazu gehört und nicht weiter schlimm ist. Beim nächsten Versuch klappt es bestimmt!

Kindern Taschengeld bezahlen und den Umgang damit lernen

Vielleicht bezahlt ihr eurem Kind schon Taschengeld. Dann tauchen viele Fragen auf, wie:
Ist es sinnvoll, das Taschengeld zu kürzen als Strafe? Oder kann ich mein Kind für Aufgaben im Haushalt bezahlen? Natürlich gibt es wie bei allem ein Für und Wider. Sinnvoll ist es einfach, dass dir die Konsequenzen bewusst sind.

Kinderkonto bei der Bank oder bei den Eltern?

Ein Kinderkonto bieten die meisten Banken schon ab 7 Jahren an. Doch die Zinsen darauf sind aufgrund der wirtschaftlichen Lage sehr gering. Warum nicht ein Kinderkonto bei den Eltern eröffnen? Dabei führt ihr genau über Zahlungseingänge und -ausgänge Buch. Zahlungseingänge sind Taschengeld oder gelegentlich ein Geldgeschenk von den Verwandten. Zahlungsausgänge sind Süßigkeiten, Spielzeug und Magazine, über die dein Kind selbst bestimmen darf.

Die Vorteile liegen auf der Hand: Ihr selbst könnt den Zinssatz festlegen und etwas höher ansetzen als von der Bank üblich. Dann lernt euer Kind, dass es mit gespartem Geld mehr Geld erwirtschaften kann. Und beim nächsten Mal an der Supermarktkasse, wenn euer Kind nach einer Süßigkeit fragt, aber kein Taschengeld dabei hat, könnt ihr vorschlagen, dass ihr den Betrag vom Kinderkonto abzieht. Vielen Eltern erscheint es hart, dem Kind dann den Wunsch abzuschlagen, nur weil das Taschengeld zu Hause vergessen wurde.

Fazit:

Es gibt zahlreiche Möglichkeiten im Alltag, deinem Kind einen guten Umgang mit Geld zu lehren. Als Elternteil bist du das liebste Vorbild für die Kleinen. Wenn es mit dir gemeinsam eine Spardose bastelt, einkaufen geht oder Karten spielt, lernt es alles, was es für später braucht. Zuversicht und Selbstvertrauen sind inklusive, denn das Schönste, was dein Kind davon mitnimmt, ist, dass wir Eltern gerne mit ihnen Zeit verbringen.


Hast du schon mit deinem Kind über Geld gesprochen? In welcher Situation war das? Ich freue mich sehr auf dein Kommentar.

Eva Brauckmann

Über die Autorin:

Seit über 10 Jahren arbeite ich in der IT-Branche und beschäftige mich mit Finanzen. Auf einemillionsatoshi.de begeistere ich Frauen für Bitcoin. Bitcoin ist die größte Revolution unserer Generation. Bisher wurde das fast nur von Männern entdeckt. Ich bin Mutter eines Sohnes und einer Tochter. Mir ist es ein persönliches Anliegen, dass beide ihre Potenziale auch in Zukunft gleich entfalten können. Folge einemillionsatoshi, um mehr zu erfahren.

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