Du hältst Bitcoin und brauchst kurzfristig Geld – aber verkaufen willst du nicht? Dann könnte Firefish für dich interessant sein. Die Plattform ermöglicht es, Bitcoin als Sicherheit zu hinterlegen und dafür einen Kredit in Euro oder Stablecoins zu erhalten. Eine gute Wahl oder viel zu riskant? Lass uns gemeinsam einen Blick darauf werfen.
Firefish – Bitcoin Beleihen
✔️ Ohne klassische Bonitätsprüfung
✔️ Non-Custodial Setup: Die Bitcoin bleiben unter deiner Kontrolle
✔️ Spare 30 % Gebühren auf den ersten Kredit mit dem Code „einemillionsatoshi“ oder direkt über den Link
✔️ Kreditgeber bezahlen grundsätzlich keine Gebühren; Kreditnehmer 1,5 % von der Kreditsumme
Was ist Firefish?
Firefish*ist ein Peer-to-Peer-Marktplatz, auf dem du Bitcoin als Sicherheit hinterlegen kannst, um einen Kredit in Euro oder Stablecoins zu erhalten. Dabei bleiben deine Coins unter deiner Kontrolle: Sie werden in einem Treuhandvertrag mit einem sicheren 3-von-3-Multisignature-Setup verwahrt. Firefish* selbst hat keinen Zugriff darauf – die Plattform ist non-custodial und vermittelt ausschließlich zwischen Kreditnehmer und Kreditgeber. Sie finanzieren sich aus Gebühren, die 1,5 % von der Kreditsumme betragen.
Wer sind die Gründer von Firefish?
Gegründet wurde Firefish* von einem Team mit Bitcoin-Hintergrund in Prag. Die Firma hat im April 2025 eine Seed-Finanzierungsrunde in Höhe von 1,8 Millionen US-Dollar abgeschlossen. Zu den Hauptinvestoren gehören Braiins, bekannt als Betreiber des ältesten Bitcoin-Mining-Pools und Entwickler von Braiins OS, sowie die Prager Risikokapitalgesellschaft Miton C.1
Für wen ist Firefish geeignet?
Ein solcher Kredit kann in bestimmten Situationen hilfreich sein. Vor allem, wenn du steuerliche Ereignisse vermeiden möchtest, die bei einem Bitcoin-Verkauf entstehen. In Deutschland ist das beispielsweise innerhalb der Haltefrist von einem Jahr.
Auch wenn du bald mit Einnahmen rechnest und nur eine finanzielle Brücke für die Zwischenzeit brauchst, kann Firefish* eine gute Alternative zum Verkauf deiner Bitcoin sein.
Weniger geeignet ist das Modell hingegen, wenn du das geliehene Geld einsetzen möchtest, um neue Bitcoins zu kaufen. Die maximale Kreditlaufzeit beträgt nur 18 Monate – deutlich kürzer als ein typischer Bitcoin-Zyklus, der in der Regel rund vier Jahre umfasst. Wer bislang einen gesamten Zyklus durchgehalten hat, musste bisher keine Verluste verbuchen. Bei einer deutlich kürzeren Haltefrist wie 18 Monaten steigt jedoch das Risiko, im falschen Moment verkaufen zu müssen.
Wichtig: Die bisherige Kursentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Entwicklung.
Wie funktioniert Firefish genau?
- Kreditanfrage stellen: Du gibst an, wie viel Geld du benötigst und wie lange der Kredit laufen soll (maximal 18 Monate).
- Bitcoin hinterlegen: Du überweist die erforderliche Menge Bitcoin in den Multisig-Treuhandvertrag. Dabei musst du zu Beginn deutlich mehr Bitcoin als Sicherheit hinterlegen, um mögliche Kursrückgänge abzufedern.
- Kreditgeber tritt auf: Auf der anderen Seite der Plattform steht ein Kreditgeber – eine Person oder Institution, die dein Angebot annimmt und dir die gewünschte Summe überweist. Diese Kreditgeber können private Investoren oder institutionelle Akteure sein, die auf Zinseinnahmen aus dem Kryptobereich setzen.
- Kredit erhalten: Nach erfolgreichem Match erhältst du das Geld – in Euro oder Stablecoins. Wichtig: Wenn ein größerer Geldbetrag auf dein Konto eingeht, kann es sinnvoll sein, deiner Bank vorher Bescheid zu geben. Gerade bei Summen, die deutlich über dem Üblichen liegen, kann das Rückfragen vermeiden. Zeig deiner Bank bei Bedarf das Loan Agreement von Firefish* – das schafft Transparenz und hilft, Missverständnisse zu vermeiden.
- Rückzahlung: Der Kredit ist endfällig. Das bedeutet: Du zahlst am Ende der Laufzeit den vollen Betrag plus Zinsen zurück. Es gibt keine monatlichen Raten.
Vorteile von Firefish
- Keine Bonitätsprüfung: Firefish* verzichtet auf eine Schufa-Abfrage oder klassische Bonitätsprüfung. Aber: Ein KYC (Know Your Customer) ist notwendig.
- Non-Custodial Setup: Die Bitcoin bleiben unter deiner Kontrolle – gesichert durch ein 3-von-3-Multisig-Treuhandmodell.
- Flexible Laufzeiten: Du kannst Laufzeiten zwischen 3 und 18 Monaten wählen.
- Peer-to-Peer Modell: Du trittst direkt mit einem Kreditgeber in Kontakt. Firefish* agiert lediglich als Vermittler.
- Transparente Gebühren: Die Plattform erhebt 1,5 % Gebühr, direkt von deiner Bitcoin-Sicherheit.
Risiken & Herausforderungen
Die Zinsen liegen zwischen 7 % und 13 % pro Jahr. Für kurzfristige Liquidität mag das akzeptabel sein, aber auf Dauer ist es teuer.
Ich persönlich finde die Zinsen bei Firefish* zu hoch, um das Modell langfristig attraktiv zu machen – es eignet sich aus meiner Sicht nur für sehr begrenzte Zeiträume. Angeblich gibt es jedoch schon Verhandlungen mit Banken, um in Kooperation günstigere Zinsen anbieten zu können.
Hinzu kommt das Risiko des Margincalls: Wenn der Bitcoin-Kurs stark fällt, kann es sehr schnell kritisch werden. Da es keine Grace Periode gibt, musst du sofort nachschießen, sonst droht die Liquidation deiner hinterlegten Bitcoin. Du bekommst diesbezüglich nur drei Warn-E-Mails. Besonders in einem volatilen Marktumfeld oder bei plötzlichen Flashcrashs ist das gefährlich. Deshalb ist ein solcher Kredit aus meiner Sicht nur in Bärenmärkten interessant, wenn die Wahrscheinlichkeit für starke Kurssprünge nach unten geringer ist.
Eine weitere Herausforderung ist: Der gesamte Kredit muss am Ende zurückgezahlt werden – inklusive Zinsen. Eine Anschlussfinanzierung ist theoretisch möglich, muss aber rechtzeitig organisiert werden.
Beispiel: So könnte es aussehen
Stell dir vor, du möchtest 5.000 Euro leihen. Dafür musst du Bitcoin im Wert von z. B. 10.000 Euro hinterlegen – je nach Beleihungsquote. Für 12 Monate Laufzeit zahlst du 10 % Zinsen, also 500 Euro. Am Ende gibst du 5.500 Euro zurück und erhältst deine Bitcoin wieder – sofern der Kurs stabil bleibt und du nicht liquidiert wirst.
Nun zwei Szenarien: Steigt der Bitcoin-Kurs in dieser Zeit um 50 %, wäre deine Sicherheit am Ende 15.000 Euro wert – ein echtes Plus, weil du Liquidität genutzt hast, ohne dein Investment zu verkaufen. Du bekommst deine Bitcoin zurück und profitierst vom Kursanstieg.
Fällt der Kurs dagegen um 50 %, sind deine hinterlegten Bitcoin nur noch 5.000 Euro wert – also exakt die Kreditsumme. Dann wird es kritisch: Du erhältst Liquidierungswarnungen, musst eventuell Bitcoin nachschießen, oder es kommt zur automatischen Verwertung deiner Sicherheit. In diesem Fall verlierst du deine Bitcoin, obwohl du den Kredit vielleicht fast zurückgezahlt hättest.
Die Beleihungsquote, die Höhe der Zinsen und die Laufzeit des Vertrags bestimmen maßgeblich, wie riskant oder entspannt dieser Kredit für dich ist. Falls du den Kredit nicht bedienen kannst, ist ein Anschlusskredit eine Möglichkeit, aber kein Selbstläufer.
Mein persönliches Fazit
Ich sehe in Firefish* eine interessante Option, wenn du deine Bitcoin nicht verkaufen möchtest und kurzfristig Liquidität brauchst – ähnlich einem Lombardkredit im ETF-Bereich. Du gibst Sicherheiten, bekommst Geld, ohne deine Assets aus der Hand zu geben. Aber: Die Zinsen sind hoch, und die Laufzeit mit maximal 18 Monaten kurz. Für mich persönlich wäre es ein Tool für sehr gezielte, kurzfristige Zwecke – kein Instrument für langfristige Finanzierungen oder Spekulation.
Spannend ist auch, dass du bei Firefish* nicht nur als Kreditnehmer auftreten kannst. Du hast ebenso die Möglichkeit, selbst als Kreditgeber aktiv zu werden und deine Bitcoin zu verleihen – gegen Zinsen. Das mag für den ein oder anderen eine gute Einnahmequelle sein! Auch, wenn die hinterlegten Sicherheiten hoch sind, besteht ein bestimmtes Restrisiko, wenn die Plattform oder ein Kreditnehmer ausfällt.
Was hältst du von der Idee, Bitcoin als Sicherheit für Kredite zu nutzen? Hast du vielleicht schon Erfahrungen mit Firefish* oder ähnlichen Plattformen gemacht? Teile deine Gedanken und Erfahrungen in den Kommentaren!
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