Du hast über Jahre hinweg regelmäßig Bitcoin gekauft. Dein Sparplan läuft zuverlässig, und mit der Zeit ist daraus ein echtes Vermögen geworden. Vielleicht ist dein Lebensabend noch gefühlt weit weg und du denkst: „Bitcoin vererben? Das hat noch Zeit.“ Doch was, wenn dir plötzlich etwas passiert?
Gerade, wenn du deine Bitcoin auf einem Hardware-Wallet selbst verwahrst, bist du maximal sicher vor Hackerangriffen oder Online-Diebstahl geschützt. Doch ist der Zugang zu deinem digitalen Vermögen ohne eine Seedphrase unmöglich. Kein Notar, keine Bank, keine Hotline kann dann helfen. Für deine Familie – Kinder, Partner oder andere Angehörige – bleibt dein digitales Vermächtnis in diesem Fall unerreichbar. Es ist nicht verwunderlich, dass laut dem Blockchain-Analyseunternehmen Chainalysis ungefähr 3,7 Millionen Bitcoin verloren gegangen sind – mehr als 18 % Prozent aller je geschürften Bitcoin!
Und ja, das Thema „Erbe“ fühlt sich oft schwer an. Vielleicht kennt sich deine Familie nicht mit dem sicheren Verwahren von Bitcoin aus. Sie wissen, nicht, wie sie – selbst mit Seedphrase – auf deine Wallet zugreifen sollen. Und wer hat schon Zeit und Energie, sich in technische Details einzuarbeiten?
Doch Bitcoin ist anders. Es braucht Wissen und Vorbereitung. Genau deshalb ist jetzt der richtige Moment, deinen Bitcoin-Nachlass zu planen. Hier erhältst du eine einfache Anleitung, damit deine Erben sicher auf dein Vermögen zugreifen können, mit einem praktischen PDF zum Herunterladen.
Newsletter
Abonniere jetzt den Newsletter
und erhalte wertvolle Tipps in dein Postfach.
Hinweis: Bitcoin zählen in Deutschland zum Vermögen. Deshalb fällt – je nach Verwandtschaftsgrad und Höhe des Erbes – Erbschaftssteuer an. Entscheidend ist der Wert deiner Bitcoin am Tag des Todes der vererbenden Person. Das kann problematisch sein: Wenn der Kurs an diesem Tag hochsteht, aber kurz danach stark fällt, musst du trotzdem auf den hohen Wert Steuern zahlen. Überlege daher, ob es für dich sinnvoll ist, Bitcoin schon zu Lebzeiten zu verschenken. Das ist möglich – wichtig ist nur, dass du es dem Finanzamt meldest.
Bitcoin vererben: So schaffst du Klarheit
Der erste Schritt ist, dir selbst einen Überblick zu verschaffen. Welche Wallets nutzt du? Welche Beträge liegen wo? Wie sind die Zugänge geregelt – Hardware Wallet, Mobile Wallet, Paper Wallet? Halte diese Informationen schriftlich fest – in einem digitalen Dokument und einem Offline-Ordner mit deinen anderen Vermögenswerten. Natürlich ohne Seedphrase, damit niemand, der zufällig darauf stößt, auf deine Bitcoin zugreifen kann. Jedenfalls aber so, dass sie sicher vor Fremden verwahrt sind. Das ist dazu da, um deinen Erben im Ernstfall eine klare Struktur zu geben.
Ein zentraler Punkt ist die Seedphrase. Sie ist der Schlüssel zu deinen Bitcoin – wer sie kennt, hat vollständigen Zugriff. Deshalb solltest du genau überlegen, wo und wie du deine Seedphrase sicher aufbewahrst, und wer im Notfall Zugang dazu bekommt.
Hier kannst du mit sogenannten „zeitverzögerten Zugängen“ arbeiten – zum Beispiel einer versiegelten Anleitung in einem Bankschließfach oder einem Notfallumschlag, den eine Vertrauensperson nur bei Bedarf öffnen darf.
Eine weitere Option sind technische Lösungen wie Multisig-Wallets von Casa.io, unchained oder Nunchuck., bei denen mehrere Schlüssel nötig sind, um eine Transaktion auszuführen. So kannst du den Zugang aufteilen – zum Beispiel zwischen dir, einem Familienmitglied und einem Notar.
Wichtig ist auch: Hinterlasse klare Anweisungen. Viele deiner Angehörigen sind vielleicht nicht mit Bitcoin vertraut. Begriffe wie Seed, Wallet, Blockchain oder Hardware Wallet wirken abschreckend. Deine Anleitung sollte verständlich und Schritt für Schritt erklären, was zu tun ist – und wo sie gegebenenfalls Hilfe finden können.
Was oft vergessen wird, aber immer wichtiger wird: Dokumentiere deine Bitcoin-Käufe (zum Beispiel mit Cointracking* und Kontoauszügen). Die regulatorischen Anforderungen zur Geldwäschebekämpfung werden weltweit verschärft. Wenn deine Erben deine Bitcoin verkaufen oder in die Erbmasse einbringen möchten, kann es sein, dass sie nachweisen müssen, woher das Geld stammt. Wenn dann keine Belege vorhanden sind – keine Screenshots, Kontoauszüge oder Transaktionsnachweise – könnten Banken oder Finanzbehörden misstrauisch werden. Im schlimmsten Fall kann das dazu führen, dass die Auszahlung blockiert oder eine zusätzliche Steuerlast auferlegt wird.
Du solltest außerdem überlegen, wer deine Vertrauensperson ist. Gibt es jemanden, der im Ernstfall deine Bitcoin-Verwaltung übernehmen kann – oder zumindest weiß, wo wichtige Informationen zu finden sind? Diese Person muss kein Technikprofi sein. Es reicht, wenn sie die Grundlagen versteht oder Zugang zu jemandem hat, der ihr helfen kann. Ein offenes Gespräch im Vorfeld kann hier viel Klarheit schaffen.
Und schließlich: Halte deine Planung aktuell. Neue Wallets, geänderte Passwörter oder neue Käufe sollten regelmäßig ergänzt werden. Was heute sicher dokumentiert ist, kann in ein paar Jahren veraltet sein – und genau dann entsteht Unsicherheit.
Bitcoin vererben Schritt für Schritt
Hier findest du nochmal eine einfache Übersicht, wie du Schritt für Schritt vorgehst:
Wenn du deinen Bitcoin-Nachlass gut regeln willst, brauchst du keine komplizierte Strategie – sondern vor allem Klarheit, Struktur und etwas Weitblick.
- Bestandsaufnahme machen
Verschaff dir einen Überblick: Welche Wallets nutzt du? Wo liegen deine Bitcoin – auf einer Hardware Wallet, einer App oder vielleicht auf mehreren Geräten verteilt? Schreib dir alles zusammen: Namen, Typen, wie viel ungefähr drauf ist. Das ist die Basis für alles Weitere.
- Zugänge dokumentieren
Halte fest, wie du auf deine Wallets zugreifst – aber ohne deine Seedphrase direkt preiszugeben. Nutze klare Hinweise, beschreibe, wo die Zugangsdaten sicher verwahrt sind (z. B. in einem Schließfach). Die Informationen sollen im Notfall hilfreich sein, aber deine Vermögenswerte nicht gefährden.
- Notfall-Anleitung erstellen
Erkläre in einfachen Worten, was zu tun ist, wenn dir etwas passiert. Wo findet man welche Informationen? Auch die Kontoumsätze als Kaufnachweis. Denk daran: Deine Angehörigen sind im Zweifel emotional überfordert – mach es ihnen so leicht wie möglich.
- Eventuell Vertrauensperson bestimmen
Überlege, wem du diesen Zugang anvertrauen willst. Wer könnte im Ernstfall helfen – oder zumindest die Anleitung übergeben? Diese Person muss nicht alles verstehen, aber sie sollte wissen, dass es deine Bitcoin gibt und wie damit umzugehen ist.
- Regelmäßig überprüfen und anpassen
Dein Leben ändert sich, und dein Bitcoin-Setup vielleicht auch. Neue Wallet? Umzug? Andere Prioritäten? Geh deine Unterlagen regelmäßig durch, am besten einmal im Jahr. Kleine Updates vermeiden später große Probleme.
Bitcoin-Nachlass Vorlage zum Herunterladen
Diese Vorlage zeigt dir ein Beispiel, wie du deinen Bitcoin-Nachlass planen kannst. Sie geht davon aus, dass du deine komplette Seedphrase an einem sicheren Ort aufbewahrst – in diesem Fall auf Metall gestanzt. Du kannst den Plan natürlich an deine eigene Situation anpassen, zum Beispiel wenn du die Seedphrase in mehrere Teile aufgeteilt hast (mit dem Poor Man Shamir Secret Sheme) oder ein Multisig-Wallet nutzt.
Hast du schon einen Plan für deinen Bitcoin-Nachlass? Wo hakt es bei dir? Schreib’s in die Kommentare, bestimmt lässt sich eine Lösung finden.
Mit Pocketbitcoin Bitcoin kaufen
✔️Keine Verifizierung notwendig
✔️Kein App-Download nötig
✔️Kein Benutzerkonto muss angelegt werden
✔️Auszahlung direkt und sicher in die eigene Wallet
✔️Mit dem Code „einemillionsatoshi“ erhältst du 5 EUR bei einem Mindestkauf von 500 EUR
Schreibe einen Kommentar