Warum Bitcoin-Kursprognosen nicht funktionieren – und was dir hilft, den Wert von Bitcoin einzuschätzen. Klar und einfach erklärt.

Warum Bitcoin-Kursprognosen sinnlos sind – und was wirklich hilft

Kaum eine Frage taucht so häufig auf, wie diese: „Wo steht Bitcoin in einem Jahr?“ Verständlich. Es geht schließlich um dein Geld. Wenn du darüber nachdenkst, deine hart erarbeiteten Euros gegen ein „verrücktes Internetgeld“ zu tauschen, willst du natürlich wissen, ob sich das lohnt. Aber genau hier liegt das Problem: Bitcoin-Kursprognosen funktionieren nicht. Warum das so ist – und was dir stattdessen hilft, Bitcoin wirklich zu bewerten – erfährst du in diesem Artikel.

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Die Verlockung der bullischen Bitcoin Prognosen

Wer hört sie nicht gerne: die bullischen Prognosen von Persönlichkeiten wie Michael Saylor? Er sieht den Bitcoin in naher Zukunft bei 23 Millionen US-Dollar. Seine Begründung: Vermögenswerte aus instabilen Regionen wie Südamerika, Afrika oder China, wo Eigentumsrechte oft nicht ausreichend geschützt sind, könnten an Wert verlieren. Und dieses Kapital könnte stattdessen in Bitcoin fließen.1

Oder Cathie Wood, eine der bekanntesten Investorinnen, die in ihrem Basisszenario von 710.000 Dollar ausgeht. In optimistischeren Annahmen sogar von über 1,5 Millionen USD spricht.2 Auch Jack Dorsey, Gründer von X und Block, sieht enormes Potenzial. Laut Charts.bitbo.io erwartet er mindestens 1 Million USD pro Bitcoin.3

Es gibt unzählige Modelle, die den Bitcoin-Kurs vorhersagen wollen – vom Rainbow Chart über Power-Law-Analysen bis hin zum Stock-to-Flow-Modell. Sie alle versuchen, aus der Vergangenheit die Zukunft abzuleiten. Und ja, viele dieser Modelle zeigen auf den ersten Blick beeindruckende Kurven. Doch oft wird so lange an den historischen Daten geschraubt, verschoben und angepasst, bis das gewünschte Ergebnis passt. 4

Dazu kommt, dass die Vorhersagen oft weit daneben liegen. Das berühmte Stock-to-Flow-Modell prognostizierte für 2021 einen Bitcoin-Preis von über 100.000 USD – am Ende lag er deutlich darunter. Oder die Vorhersage von John McAfee, der für Ende 2020 sogar einen Preis von 1 Million Dollar voraussagte, und später selbst einräumte, dass es eine Provokation war.5

Warum also irren sich selbst langjährige Beobachter der Kryptowährung manchmal?

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Was für einen steigenden Bitcoin-Kurs spricht

Natürlich gibt es gute Gründe für langfristigen Optimismus:

  • Bereits am ersten Tag nach dem Start der Bitcoin-ETFs in den USA im Jahr 2024 flossen über 4 Milliarden US-Dollar in die Fonds – ein Rekordwert. Zum Vergleich: Beim Gold-ETF im Jahr 2004 dauerte es über einen Monat, bis gerade einmal 1,2 Milliarden US-Dollar eingesammelt waren.
  • Nach dem Halving im April 2024 liegt die jährliche Bitcoin-Inflation bei unter 0,9 % – weniger als bei Gold.
  • Die Volatilität sinkt, während das Sharpe Ratio attraktiver wird als bei Aktien, Anleihen oder Immobilien.
  • Die Hashrate, also die Sicherheitsleistung des Netzwerks, ist auf einem Allzeithoch – trotz sinkender Belohnungen für Miner.
  • Der Markt hat selbst große Verkaufsdrucke 2024 abgefedert – etwa durch Verkäufe der deutschen Regierung oder Rückzahlungen von Mt. Gox.
  • Immer mehr börsennotierte Unternehmen halten Bitcoin – inzwischen über 74 Firmen mit zusammen 55 Milliarden USD.6

Das alles zeigt: Bitcoin wird erwachsener, robuster, und immer stärker als langfristiger Wertspeicher angesehen.

Was wirklich zählt

Die beste Antwort auf die Frage: „Wird sich mein Bitcoin-Sparplan lohnen?“, ist vielleicht nicht die, die Du erwartest. Sondern eine Einladung, diese Frage in Ruhe zu durchdenken:

Was bedeutet für Dich ganz persönlich „lohnen“?

Wenn Du auf der Suche nach schnellen Gewinnen bist, dann ist Bitcoin möglicherweise nicht das passende Instrument. Zumindest nicht jetzt. Aber wenn Du darüber nachdenkst, wie Du langfristig Vermögen aufbauen und schützen kannst, dann lohnt es sich, einen Schritt weiterzugehen: Nicht nur auf den Preis zu schauen, sondern das Prinzip hinter Bitcoin zu verstehen.

Denn hinter Bitcoin steckt mehr als nur ein Kurs. Es ist ein Netzwerk, eine Community, eine Einladung zur Selbstbestimmung in Finanzfragen. Und genau da beginnt oft die spannendste Reise.

Mehr als 49 % der Bitcoin-Halter haben ihre digitalen Vermögenswerte seit über 3 Jahren nicht bewegt. Das zeigt: Hier sind Menschen unterwegs, die Bitcoin nicht als Spielgeld sehen, sondern als Teil einer langfristigen Strategie. Sie haben sich informiert, vertraut und halten durch. Egal ob der Kurs gerade steigt oder fällt.

Diese Form der Beständigkeit, des sogenannten „HODLn“, ist im Finanzmarkt eine Seltenheit. Sie steht für ein wachsendes kollektives Bewusstsein: dass echter Vermögensaufbau nicht über Nacht geschieht, sondern über Jahre.

Und Sparpläne boomen: Wer seit 2014 jeden Monat 100 Euro in Bitcoin investiert hat, hätte aus 12.200 Euro knapp 700.000 Euro gemacht – laut Welt.de. Das lässt sich nicht in die Zukunft fortschreiben, sondern soll zeigen: Langfristigkeit zahlt sich aus.

Ein faszinierendes und einzigartiges Phänomen bei Bitcoin sind die steigenden Tiefpunkte: Selbst wenn der Preis mal korrigiert, fällt er nicht mehr auf frühere Niveaus zurück. Mit anderen Worten: Die Rücksetzer setzen immer höher an. Das ist in dieser Form bei kaum einem anderen Asset zu beobachten.

Es zeigt, dass Bitcoin nicht nur spekulativ gekauft wird, sondern dass immer mehr Menschen Vertrauen fassen und dauerhaft dabei bleiben. Dieses Muster, von höheren Tiefs und wachsender Resilienz, ist ein starkes Zeichen für die zunehmende Adoption.

Warum Prognosen in die Irre führen

Hayek betonte, dass Wissen verteilt und dynamisch ist – niemand kann es zentral erfassen oder vollständig überblicken. Jeder Mensch besitzt nur einen kleinen Ausschnitt der gesamten Information, die in einem Markt wirksam ist.

Mises ging noch einen Schritt weiter: Für ihn ist es nicht nur schwierig, sondern grundsätzlich unmöglich, wirtschaftliche Entwicklungen präzise vorherzusagen. Weil Zukunft grundsätzlich ungewiss ist. Menschen handeln aus freien Stücken, geleitet von Zielen, Gefühlen, neuen Informationen. Sie lernen. Dieses Handeln ist nicht plan- oder berechenbar. Und genau deshalb scheitern so viele Prognosen.

Wer sich mit Bitcoin lange beschäftigt hat, braucht wohl keine Preisprognose mehr. Er oder sie entwickelt Vertrauen – in die Mathematik, die Dezentralität, das begrenzte Angebot. Dieses Vertrauen ist es, das dich langfristig durch alle Höhen und Tiefen trägt.

Mit diesem Beitrag, und vielen weiteren auf einemillionsatoshi.de, möchte ich dir so ein Wissen an die Hand geben.

Wie gehst du mit Kursprognosen um? Lässt du dich davon beeinflussen oder hast du deinen eigenen Kompass gefunden? Schreibe das gerne in die Kommentare.

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  1. X-Post vom 28.03.2025, Bitcoin Magazine ↩︎
  2. Big Ideas Report 2025; zuletzt aufgerufen am 16.06.2025 ↩︎
  3. finanzen.net Redaktion. (o. D.). Mutige Vorhersage: Ex-Twitter-Chef Jack Dorsey sieht Bitcoin bei über einer Million US-Dollar; Finanz.net Nachrichten; zuletzt aufgerufen am 16.06.2025 ↩︎
  4. Bitcoin Price Projection; zuletzt aufgerufen am 16.06.2025 ↩︎
  5. McAfee, John [@officialmcafee] (14 July 2019). „Bitcoin is at the mid 10’s and people worry. LMFAO!! Why do you pay attention to weekly fluctuations? Look at the past few months FFS! It’s rising drastically. I’m still positive about my $1 mil BTC price by the end of 2020. Alt coins like MTC and Apollo will rise ten times more“ (Tweet). Archived from the original on 20 August 2022. Retrieved 15 January 2023 – via Twitter. ↩︎
  6. Big Ideas Report 2025; zuletzt aufgerufen am 16.06.2025 ↩︎

Kommentare

2 Antworten zu „Warum Bitcoin-Kursprognosen sinnlos sind – und was wirklich hilft“

  1. Avatar von Bergfahrten

    Hallo Eva,

    Danke für den Beitrag und ich stimme dir zu. Für mich persönlich ist 1 Bitcoin der beste Notgroschen, Wertspeicher und Reserve für meine Finanzen.
    Hinkünftige Kurse aus vergangenen Charts vorherzusagen bedeutet die Zukunft zu kennen – und das behaupten viele.
    Fred Schwed in „Und wo sind die Yachten der Kunden?“ hat sie als Hellseher, Börsenpropheten von einer kleinen, leidenschaftlichen Sekte genannt.
    Obwohl Sie angeblich die Zukunft voraussehen können sind sie aber wohl nie reich – warum nutzen Sie Ihr Wissen nicht?

    Weiterhin viel Erfolg, Glück und Zufriedenheit mit Bitcoin 🙂

    Beste Grüße
    Christian / Bergfahrten

    1. Avatar von Eva Brauckmann

      Danke für deine Einschätzung, Christian! Echt schön zu lesen. 🙂

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