Tradwife – für manche eine gefährliche Ideologie, für andere schon fast ein Trend. Aber bedeutet dieses Lebensmodell, in dem der Mann arbeitet und die Frau sich um Haushalt und Kinder kümmert, nicht automatisch finanzielle Abhängigkeit? Nicht immer. In diesem Artikel erzähle ich dir, wie ich den Spagat geschafft habe: von „Bossbabe“ zur „Tradwife“ – und trotzdem finanziell frei geblieben bin. Du bekommst außerdem praktische Tipps, wie auch du Schritt für Schritt mehr Freiheit in dein Leben holst.
Hinweis: In diesem Artikel geht es nicht um ein ideologisches Konzept. Sowohl „Bossbabes“ als auch „Tradwives“ inszenieren einen Lifestyle, der wenig Spielraum für Zwischentöne lässt. Aber sind diese Extreme wirklich die einzige Wahl? Nein. Du kannst deine Rolle selbst gestalten, dich inspirieren lassen – oder ganz eigene Wege gehen.
Warum Tradwives trenden
Uns fehlt immer Zeit für die wirklich wichtigen Dinge im Leben. Besonders Mütter sehnen sich nach mehr Ruhe im Alltag. Sie möchten keine To-do-Liste abarbeiten, sondern die richtigen Dinge tun. Weniger Hetze, dafür mehr gemeinsame Momente, die sie bewusst genießen. Und vor allem wünschen sie sich die Freiheit, ihr Leben so zu gestalten, wie sie es für richtig halten.
Genau hier knüpft der Tradwife-Trend an: Er trifft einen Nerv – die Sehnsucht nach Entschleunigung, nach Sinn und Sicherheit. Aber läuft man dabei nicht unweigerlich Gefahr, in Abhängigkeit zu geraten?
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Was bedeutet„Tradwife“?
Der Begriff „Tradwife“ stammt aus dem Englischen und steht für „traditional wife“, also eine Frau, die sich bewusst für ein traditionelles Rollenbild innerhalb der Partnerschaft entscheidet. Das bedeutet oft: Die Frau übernimmt hauptsächlich Aufgaben im Haushalt und in der Kindererziehung, während der Mann die Finanzen übernimmt.
Der aktuelle Tradwife-Trend kommt vor allem aus den USA und hat durch Social Media wie Instagram, TikTok und YouTube Aufmerksamkeit erlangt. Dort inszenieren Influencerinnen ihr Leben als „traditionelle Ehefrau“: perfekt geföhnte Haare, Retro-Kleider, selbst gebackenes Brot und ein aufgeräumtes Heim, während der Ehemann als Alleinverdiener auftritt. Sie setzen einen Kontrast zu den sogenannten „Bossbabes“, die ehrgeizig und unabhängig ihr eigenes Business aufbauen.
Kritiker warnen: Der Tradwife-Trend sei ein Schritt zurück, der alte Machtungleichgewichte zwischen Männern und Frauen verklärt. Schon früher litten viele Frauen darunter, nicht über ihr eigenes Geld – und damit auch nicht über ihr Leben – frei entscheiden zu können.
Hinzu kommt eine weitere Ebene: Für manche ist der Tradwife-Trend mehr als nur ein privater Lebensstil – er wird mit religiösen oder politischen Ideologien verbunden, die die Gleichstellung der Geschlechter infrage stellen. In diesen Fällen geht es nicht um freie Entscheidung, sondern um eine Agenda.
Gleichzeitig gibt es Frauen, die dieses Lebensmodell heute bewusst wählen. Sie wollen ihren Alltag entschleunigen, mehr Zeit mit der Familie verbringen – und dabei trotzdem finanziell abgesichert bleiben.
Mein Weg von „Bossbabe“ zur „Tradwife“
Ich selbst war lange überzeugt, dass mein Beruf für mich immer einen hohen Stellenwert haben wird. Karriere, Studium, internationale Jobs – ein Karriereschritt nach dem anderen führte mich von New York über Wien und Hamburg nach München.
Dann kamen die Kinder – und plötzlich waren da Aufgaben, die mich überforderten: Morgens um 8 den Flieger erreichen, obwohl der kleine Sohn partout nicht in die Kita wollte. Die Geburtstagsfeier für meine Tochter vorbereiten, die am selben Tag war, wie das wichtige Kundenmeeting. Vor allem hatte ich das Gefühl, dass meine Kinder den Stress, den ich hatte, auch spürten.
Also zog ich die Notbremse: Wir entschieden uns für einen Umzug aufs Land. Dort fanden wir günstigeren Wohnraum. Ich kündigte meinen Angestelltenjob und befreite mich von Meetings im stundentakt und langen Arbeitswegen. Stattdessen baute ich mir eine Selbstständigkeit auf, in der ich nur vormittags arbeite. Ohne Reisen. So bleibt mir genug Zeit für den Alltag, die Nachmittage mit meinen Kindern und auch für mich selbst.
Statt im Flugzeug zu sitzen, koche ich mittags, hole die Kinder ab und verbringe die Nachmittage zu Hause: Ich backe, wasche, gehe zu Elternabenden und organisiere Ausflüge. Und weißt du was? Ich liebe es. Aber bin ich damit plötzlich eine „Tradwife“ geworden – etwas, das ich nie sein wollte?
Tradwives in der Kritik
Natürlich ist dieser Lebensstil ein Privileg – und genau deshalb immer wieder Ziel scharfer Kritik. Viele fragen: Wenn nicht alle so leben können, sollte es dann überhaupt jemand wollen?
Auch strukturelle Probleme werden genannt: das Ehegattensplitting, das Anreize setzt, dass ein Partner – meist die Frau – nicht arbeitet. Fehlende Rentenansprüche, finanzielle Abhängigkeit und die Gefahr von Altersarmut werden oft als Folgen genannt.
Nicht zuletzt machen Kritiker darauf aufmerksam, dass dieser Lebensstil oft nur mit hohem Einkommen des Partners funktioniert. Alleinerziehende, Menschen mit prekären Jobs oder ohne familiäre Unterstützung können sich so ein Modell schlicht nicht leisten.
Heißt das, niemand sollte so leben? Nicht unbedingt. Freiheit bedeutet auch, Lebensmodelle zuzulassen, die andere ablehnen würden. Aber: Wer diesen Weg wählt, sollte die Risiken kennen. Lebensversicherung, Rentenlücke, Vollmachten, finanzielle Vorsorge und Testament müssen aktiv angegangen werden, damit man später nicht von Altersarmut bedroht ist.
Tatsächlich könnten es aber mehr Familien schaffen, als sie glauben – wenn sie wissen, wie.
Tipps für finanzielle Unabhängigkeit
Es braucht keinen Lottogewinn, keine Erbschaft, sondern Disziplin, langfristiges Denken, Resilienz und finanzielle Bildung. Schritt für Schritt bin ich so vorgegangen:
1. Minimalismus: Raum für das Wesentliche schaffen
Ich habe konsequent überflüssiges aus meinem Leben gestrichen. Nicht nur materielle Dinge, sondern auch Verpflichtungen und Gewohnheiten, die mich Energie und Geld gekostet haben. Vom Netflix-Abo bis zum Fitnessstudio: Was brauchst du wirklich, um dein Ziel zu erreichen und geht das nicht günstiger?
2. Haushaltsbuch führen: Überblick ist alles
Ein paar Monate lang habe ich jede Ausgabe notiert, um ein klares Bild über meine Finanzen zu bekommen. Mit diesem Wissen konnte ich gezielt Budgetpläne aufstellen und selbst kleine Fortschritte sichtbar machen. Dieses einfache Haushaltsbuch hat mir geholfen, einen Notgroschen von sechs Monatsgehältern aufzubauen.
3. Langfristig investieren: ETF-Sparplan als Fundament
Statt nach schnellen Gewinnen zu suchen, habe ich auf einen breit gestreuten, langfristigen ETF-Sparplan gesetzt. Kleine, regelmäßige Beträge über viele Jahre wirken – dank Zinseszins – wie ein Turbo für den Vermögensaufbau. So entstand nach und nach das Fundament für passives Einkommen.
4. Resilienz: Ruhe bewahren, wenn es stürmt
Der vielleicht schwierigste, aber wichtigste Schritt: Auch bei Marktschwankungen und Kurseinbrüchen ruhig bleiben. Ich habe mir immer wieder bewusst gemacht, dass Durchhalten langfristig belohnt wird. Diese mentale Stärke war entscheidend, um auf Kurs zu bleiben.
5. Bitcoin als monatlicher Sparplan
Während ETFs mein Fundament sind, ist Bitcoin für mich die Absicherung gegen Geldentwertung und Finanzkrisen. Daher habe ich vor ein paar Jahren mit einem monatlichen Sparplan begonnen. Das dezentrale Geld gibt mir die Sicherheit, auch in der Zukunft unabhängig zu sein – und den Wert an meine Kinder weitergeben zu können.
Es gibt nicht das eine Lebensmodell, das für jede Familie funktioniert. Oft liegen die wirklich spannenden Ansätze genau dazwischen. Auch ich mit meiner Selbstständigkeit und dem eigenen Geld passe nicht in die Schublade „Tradwife“.
Doch genau hier lohnt sich das Innehalten: Viel zu oft übernehmen Menschen gesellschaftliche Normen, ohne sie bewusst zu hinterfragen. Oder sie glauben, aus finanziellen Gründen nur einem bestimmten Weg folgen zu können. In Wahrheit gibt es oft viel mehr Möglichkeiten, als wir zunächst sehen.
Hast du schon mal davon geträumt, aus dem Hamsterrad auszusteigen? Welche Schritte in Richtung finanzielle Freiheit hast du schon unternommen? Schreib es in die Kommentare – ich bin gespannt auf deine Gedanken!
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