In 2024 wurden Bitcoin-ETFs in den USA zugelassen. Seitdem spricht jeder über dieses neue Finanzprodukt. Vielleicht spielst auch du mit dem Gedanken, in Bitcoin zu investieren, bist jedoch unsicher, wie du beginnen sollst. Da scheinen für Anfänger Bitcoin-ETFs eine einfache Möglichkeit zu sein, das Portfolio zu diversifizieren.

Bitcoin-ETF: 5 Gründe, warum ich keinen kaufe

Anfang 2024 wurden Bitcoin-ETFs in den USA zugelassen. Seitdem spricht jeder über dieses neue Finanzprodukt. Vielleicht spielst auch du mit dem Gedanken, in Bitcoin zu investieren, bist jedoch unsicher, wie du beginnen sollst. Da scheinen für Anfänger Bitcoin-ETFs eine einfache Möglichkeit zu sein, das Portfolio zu diversifizieren.

Doch trotz ihrer Zugänglichkeit weisen Bitcoin-ETFs einige Nachteile auf, die es zu berücksichtigen gilt. In diesem Artikel stelle ich dir fünf Gründe vor, warum ich persönlich keinen kaufen würde.

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Was ist der Unterschied zwischen Bitcoin-ETFs und Bitcoin-ETNs?

Ein Bitcoin-ETF in den USA lässt sich nicht direkt mit einem in Europa vergleichen. Zudem sind die neuen US-Bitcoin-ETFs hier nicht erhältlich.

Doch was ist der Unterschied zu dem Produkt aus Übersee? Zunächst dürfen sich Bitcoin-ETFs in Europa aufgrund der UCITS-Richtlinien nicht als solche bezeichnen, da sie nur einen Vermögenswert enthalten. Solche Finanzprodukte tragen den Namen „ETN“ (Exchange-Traded-Notes) bzw. „ETP“ (Exchange-Traded-Product), ähnlich wie Gold oder andere Rohstoffe, die einzeln verpackt sind. Das hat einige Nachteile, vor allem juristische. Mehr dazu weiter unten.

1) Kompromiss aus der traditionellen Finanzwelt

Bitcoin-ETFs sind zwar einfach zu handhaben, stellen jedoch einen Kompromiss aus der traditionellen Finanzwelt dar. Dies bedeutet, dass sie nicht die Dezentralisierung bieten, die Bitcoin als digitale Währung auszeichnet. Du kannst sie beispielsweise nicht unzensiert über die Grenze mitnehmen.

Es erinnert an die Anfänge des Automobils, wie es hier auf dem Bild zu sehen ist. Zu dieser Zeit existierte noch kein Lenkrad, und die Fahrtrichtung wurde über einen Hebel oder Zügel gesteuert. Heutzutage schmunzeln wir über diese frühe Umsetzungstechnologie.

2) Juristische Benachteiligung von ETNs

In Deutschland gibt es keine Bitcoin-ETFs, sondern nur Bitcoin ETNs aufgrund rechtlicher Vorgaben. Ein ETN ist im Gegensatz zu einem ETF ein Schuldversprechen. Das bedeutet, dass die Vermögenswerte im ETN nicht als Sondervermögen gelten und somit nicht bei einer Insolvenz vor den Gläubigern geschützt sind.

3) Hohe jährliche Gebühren

Bitcoin-ETNs in Deutschland erheben jährliche Gebühren von 1% – 2%, die einen erheblichen Teil der Rendite aufzehren. Im Vergleich dazu entstehen beim direkten Kauf und Verwahren von Bitcoin keine zusätzlichen Kosten. Lediglich das Hardware-Wallet kostet bei der Erstanschaffung von 50 bis 150 Euro.

4) ETNs und die Steuern

Nur Bitcoin-ETNs mit Auslieferungsoption (das ist die Möglichkeit, die ETN-Anteile gegen „echte“ Bitcoin zu tauschen und auf dein Hardware Wallet zu schicken) gelten rechtlich als Eigentum. Die Abgeltungssteuer (inkl. Soli) muss bei allen anderen auf realisierte Erträge gezahlt werden, unabhängig von der Haltedauer. Dies kann die steuerliche Belastung erhöhen für langfristige Investoren. Wenn du deine Bitcoin selbst verwahrst, musst du nach einem Jahr Haltedauer keine Steuern auf den Gewinn bezahlen.

Bitte beachte, dass diese Informationen für Deutschland gelten und nach besten Gewissen aus öffentlichen Quellen recherchiert wurden.

5) Not your Keys, not your coins

Die Unabhängigkeit von Bitcoin wird nur gewährleistet, wenn man die Schlüssel für das digitale Geld besitzt. Bitcoin-ETFs setzen voraus, dass ein Dritter die digitalen Vermögenswerte verwahrt, was dem Prinzip „Not your Keys, not your coins“ widerspricht. Der Verwahrer könnten gehackt und deine Daten geleaked werden.

Gerade Anfänger haben oft Bedenken, ob sie die Verwahrung ihrer Bitcoin selbst bewältigen können. Wenn du die Seed-Phrase und dein Hardware-Wallet verlierst, gehen auch deine Bitcoin verloren.

Glücklicherweise gibt es mittlerweile technisch ausgereifte Lösungen, die es ermöglichen, sich behutsam mit kleinen Beträgen dem Thema anzunähern.

Zusammenfassend zeigt sich, dass die Entscheidung für oder gegen einen Bitcoin-ETF eine persönliche Wahl ist. Ich habe mich aus fünf Gründen für eine Selbstverwahrung meiner Bitcoin entschieden und fühle mich so sicherer.

Wie verwahrst du deine Bitcoin? Schreibe deine Erfahrungen gerne in die Kommentare.

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