wie funktioniert bitcoin

Wie funktioniert Bitcoin? Einfach erklärt für Anfänger

Bitcoin ist in aller Munde – aber was ist das eigentlich? In diesem Artikel erkläre ich dir kurz und verständlich, was die digitale Währung ist und warum sie gerade für dich spannend sein könnte. Du bist hier also richtig – egal über du noch ganz am Anfang stehst oder denkst, dass das Thema viel zu kompliziert für dich ist.

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Was ist Bitcoin?

Bitcoin ist eine digitale Währung, die dezentral organisiert ist. Das bedeutet: Es gibt keine Bank, die Bitcoin kontrolliert. Du verschickst die Werte direkt von Person zu Person (P2P). Das funktioniert alles über ein großes, verteiltes „Netzwerk“ – eine Art digitales Hauptbuch, das auf vielen Computern gleichzeitig gespeichert ist.

Für viele macht gerade das die Kryptowährung so interessant. Denn in diesem Aspekt ist sie ganz ähnlich wie Bargeld. Auch hier kannst du Werte direkt tauschen, ohne auf Öffnungszeiten deiner Bank zu achten. Dabei hinterlässt du keine persönlichen Daten. Als Händler hast du das Geld auch sicher in der Hand – die Transaktion kann nicht mehr rückgängig gemacht werden.

Warum ist Bitcoin spannend?

Unabhängig: Du brauchst kein Bankkonto oder einen Mittelsmann. Dein Bitcoin gehört dir ganz allein. Kein anderer Vermögenswert bietet vergleichbare Souveränität.

Dezentral: Niemand kann Bitcoin einfach einfrieren oder wegnehmen. Kein einzelner Teilnehmer hat die Macht darüber, es ist unzensierbar.

Global: Ob in Deutschland, Argentinien oder Südafrika – Bitcoin funktioniert überall gleich, rund um die Uhr.

Bekannt: Bitcoin ist die populärste und nach Marktkapitalisierung (Anzahl Bitcoin x Wert Bitcoin) größte Kryptowährung.

Wie entsteht ein Bitcoin?

Neue Bitcoins werden von unabhängigen Minern geschürft. Ein Miner ist ein Rechner, der kryptografische Aufgaben löst. Der Miner, der die Lösung zuerst findet, gewinnt Bitcoin zur Belohnung. Durch das Mining verifiziert er gleichzeitig die neuen Transaktionen der Bitcoin-Nutzer. Er schließt die Transaktionen in den frisch geschürften Block ein und fügt ihn der Blockkette hinzu – daher auch der Name Blockchain. Da das Mining teuer ist, verkauft ein Mining-Unternehmen den größten Anteil der frisch geschürften Bitcoin recht rasch am freien Markt.

Die Blockchain dokumentiert alle je durchgeführten Transaktionen, verbraucht aber selbst wenig Platz. Viele sind erstaunt, wenn sie hören: Ein einfacher Laptop kann die gesamte Blockchain speichern! Du kannst dir auch als Anfänger kostengünstig eine Full-Node einrichten, die Blockchain herunterladen und selbst Transaktionen verifizieren. Somit bist du deine eigene Bank.

Das Mining jedoch kann mittlerweile keine Privatperson mehr profitabel leisten. Denn der Energieverbrauch ist hoch und die Mining-Hardware teuer. Dabei garantiert nur dieser Verbrauch an Energie und Arbeit, dass das Netzwerk auch dezentral funktioniert. Gleichzeitig ist das Netzwerk so von feindlichen Übernahmen geschützt.

Viele argumentieren, dass der hohe Stromverbrauch von Bitcoin Energieverschwendung ist. Warum ich denke, dass man mit Bitcoin einen Beitrag für einen nachhaltigen Umweltschutz leisten kann, erfährst du hier.

Die Menge an Bitcoin ist begrenzt auf 21 Millionen. Die Technologie sieht vor, dass sich die Bitcoins pro geschürften Block alle 4 Jahre halbieren. Um das Jahr 2140 wird der letzte Bitcoin abgebaut.

Wie kannst du Bitcoin nutzen?

  1. Digitales Portemonnaie öffnen: Du richtest dir eine Wallet ein. Das kann eine App am Handy sein oder eine Hardware – Wallet, die maximal sicher ist. Sie sieht aus wie ein USB-Stick, ist aber dein ganz persönlicher Tresor. (Beispielsweise die BitBox aus der Schweiz)
  2. Bitcoin kaufen oder empfangen: Entweder du kaufst Bitcoin über eine Plattform oder jemand schickt dir Bitcoin direkt auf dein Wallet.
  3. Sicher aufbewahren: Die Wallet schützt deine Bitcoin mit einem „Schlüssel“ – den musst du sicher aufbewahren. Wenn du ihn verlierst, sind eine Bitcoin weg.
  4. Versenden oder behalten: Du kannst Bitcoin an andere senden oder einfach aufbewahren – ähnlich wie Sparen, aber digital.

Wie funktioniert der Handel mit Bitcoin?

Zahlreiche Online-Handelsplätze bieten Bitcoin zum Kauf an. Folgende Handelsplätze sind in der EU lizenziert und weisen ein hohes Handelsvolumen auf:

Mit Relai Bitcoin kaufen
Logo Relai

✔️ Zahlung direkt vom eigenen Girokonto (kein Partnerkonto derzeit möglich)

✔️ Auszahlung direkt auf dein Cold Wallet

✔️ Mit Lightning-Wallet

✔️ Mit dem Code „EINEMILLIONSATOSHI“ um 20 % weniger Gebühren bezahlen

Mit Pocketbitcoin Bitcoin kaufen

✔️Keine Verifizierung notwendig

✔️Kein App-Download nötig

✔️Kein Benutzerkonto muss angelegt werden

✔️Auszahlung direkt und sicher in die eigene Wallet

✔️Mit dem Code „einemillionsatoshi“ erhältst du 5 EUR bei einem Mindestkauf von 500 EUR

Mit 21bitCoin Bitcoin kaufen
Logo 21bitcoin app

✔️ Auszahlung direkt auf dein Cold Wallet

✔️ Österreichischer Anbieter

✔️ besonders günstige Gebühren bei Sparplan

✔️ Mit dem Code „EINEMILLIONSATOSHI“ um 0,2 % Gebührennachlass

Generell sind Handelsplätze häufig Ziel von Hackerangriffen. So gab es auch einen Betrugsfall MtGox Handelsplatz: Der wurde gehackt und alle Bitcoins sind verschwunden. Daher ist es empfehlenswert, deine Bitcoin nicht lange am Handelsplatz belassen, sondern selbst zu verwahren. Das ist mit allen der drei Anbietern oben möglich.

Warum ist Bitcoin etwas wert?

Aktien und Unternehmen liefern Dividenden, eine Anlageimmobilie erwirtschaftet Mieteinnahmen. Bitcoin generiert keinen Cashflow und ist nicht greifbar. Die Kryptowährung gibt nur ein Versprechen ab: Sie ist begrenzt und unabhängig von jeder Institution. Das macht sie als Wertaufbewahrung attraktiv – besonders bei hoher Inflation (Geldmengenausweitung). Daher wird Bitcoin häufig mit dem begrenzten Gold verglichen. Die Eigenschaften sind ähnlich, nur ist eben Bitcoin für unsere digitale Zeit gemacht.

Je mehr Menschen Bitcoin nutzen, desto nützlicher wird es. Dieser Netzwerkeffekt ist wie bei E-Mail oder sozialen Netzwerken. Am Anfang erkennen nur wenige das Potenzial. Sobald es alle nutzen, kann man sich ein Leben ohne Instagram und Co. kaum noch vorstellen.

Der Bitcoin Kurs ist noch sehr volatil – teilweise sind Preisverluste über 70 % denkbar. Gleichzeitig genießt Bitcoin eine hohe mediale Aufmerksamkeit. Dadurch entstehen oft ausgeprägte Hypephasen, die wieder abgelöst werden von monatelangen Bärenmärkten.

Bei all dem Auf und Ab ist spannend zu wissen: die Sharpe-Ratio (risikoadjustierte Rendite) ist attraktiver als bei Aktien oder Anleihen und macht Bitcoin zum interessanten Teil eines diversifizierten Portfolios.1 Mit einem monatlichen Sparplan profitierst du von dem Durchschnittskosten-Effekt und freust dich womöglich sogar bei Rücksetzern über die günstigen Satoshis (Untereinheit von Bitcoin).

Wie anonym ist Bitcoin?

Die Transaktionen von Bitcoin sind nicht anonym, sondern pseudonym. Zwar musst du persönliche Daten wie deinen Namen oder deine Adresse nicht angeben. Jeder Kauf, jeder Verkauf wird aber in der Blockchain protokolliert.

Die Polizei kann Muster erkennen und so deine Identität ermitteln. Daher ist Bitcoin nicht für Geldwäsche oder Steuerhinterziehung geeignet. 

Beim Tausch in Fiatwährung – also von Bitcoin zu Euro oder Dollar – ist ohnehin ein Konto oder ein Depot erforderlich. Innerhalb der EU verlangen Institute dafür eine Identifikation per Ausweis, Steuer ID und Adresse.

Vorteile Bitcoin

  • Geringe Transaktionskosten bei weltweitem Geldtransfer mit Lightning für Micropayments (Technologie auf der Bitcoin Blockchain)
  • Bei großen Transaktionen einmalig günstige Gebühren im Vergleich zu anderen Vermögenswerten
  • Kein Mittelsmann notwendig (von Wallet zu Wallet). Nicht zensierbar.
  • Bitcoin Transaktionen können nicht rückgängig gemacht werden
  • Pseudonymität bei Transaktionen
  • Schutz vor Diktaturen oder einem Inflationsregime

Nachteile Bitcoin

  • spekulativ (viele Teilnehmer nutzen Bitcoin nicht als Zahlungsmittel, sondern spekulieren auf höhere Preise)
  • Diverse Regulationsrisiken in Europa
  • Kein Staat und kein Finanzinstitut bürgt für den Verlust von Bitcoin
  • Die Online-Aufbewahrung ist riskant aufgrund der zahlreichen Hackerangriffe auf Online-Exchanges

Auch, wenn das manchmal in den Medien behauptet wird: Bitcoin ist nicht unseriös. Die Kryptowährung basiert auf der innovativen Blockchain-Technik. Diese ermöglicht eine dezentrale Verwaltung und eine Transaktion von Person zu Person.

Es ist nahezu unmöglich, Bitcoin einen Wert zuzuschreiben. Denn Wert entsteht immer subjektiv – in den Köpfen der Menschen. Jeder für sich entscheidet, wie viel ihm etwas wert ist und was er dafür zu zahlen bereit ist. Und das kann sich auch über die Zeit ändern. Bitcoin erzeugt zwar keinen laufenden Cashflow wie Aktien oder Immobilien. Aber es bietet etwas anderes: das Versprechen, dass es niemals mehr als 21 Millionen Bitcoin geben wird.

Was hältst du davon – fehlen dir eher technische Details? Schreib gern in die Kommentare, welche Aspekte du für Einsteiger noch ergänzt sehen würdest!

  1. Big Ideas Report 2025; zuletzt aufgerufen am 16.06.2025 ↩︎

Kommentare

5 Antworten zu „Wie funktioniert Bitcoin? Einfach erklärt für Anfänger“

  1. Avatar von Mein Finanzblog

    „Der Wert von Bitcoin basiert allein auf dem Vertrauen der Marktteilnehmer.“ – Finde gut, dass der Beitrag komplett ehrlich ist und nicht versucht Bitcoin als Religion zu verkaufen! Leider gibt es genügend Fanatiker auf dem Markt, die das nicht glauben wollen!

    1. Avatar von Eva Brauckmann

      Ja danke. Ich habe auch versucht, möglichst neutral zu formulieren. Beste Grüße, Eva

  2. Avatar von Michael
    Michael

    Hallo Eva,

    vielen Dank für den Artikel. Im Vorfeld des Kommentars möchte ich sagen, dass ich kein Experte zum Thema Cryptowährungen und Blockchain und auch kein Bitcoinmaximalist bin. Eine Idee von mir wäre, dass du und Nico mal Roman aka den Blocktrainer (https://www.blocktrainer.de/) in einer Podcastfolge zu den im Artikel behandelten Punkten interviewt.

    Die folgenden Punkte sollte man m.M.n etwas differenzierter betrachten, als im Artikel geschehen:

    „Teilnehmer nutzen Kryptowährungen nicht als Zahlungsmittel, sondern sie spekulieren auf höhere Preise.“ – Spekulanten sind sicherlich ein nicht unerheblichen Teil der Bitcoinbesitzer, jedoch würde ich Leute die an die Idee hinter Bitcoin (siehe auch: der Bitcoin-Standard) glauben, nicht in diese Kategorie zählen. Bitcoin wurde geschaffen, um eine dezentrale und wertstabile Alternative zum Fiat-Geldsystem darzustellen, deren Menge im Vorfeld genau definiert ist.

    Wenn man die Probleme von Bitcoin thematisiert sollte man auch die Probleme von Fiat-Geldsystemen als Alternative thematisieren. Ob das jetzige Fiat-Geldsystem, das sich in rasantem Ausmaß ausdehnt, der Weisheit letzter Schluss ist, ist ebenfalls diskussionswürdig.

    „Bitcoins und andere Kryptowährungen sind nicht unseriös. Sie basieren auf der innovativen Blockchain-Technologie“ – Man sollte hier sehr genau hinschauen, was man kauft und verstehen, was die Idee hinter einem Coin ist und wer dahinter steht. Dies gilt besonders bei kleinen Coins. Auch viele der (nach Marktkapitalisierung) großen und teilweise hochgehypten Coins (z.B. Doge) sind fragwürdig.

    „Die Aufbewahrung von Bitcoins ist riskant aufgrund der zahlreichen Hackerangriffe“ – Die Lagerung auf einem Hardwarewallet gilt als sicher, sofern man sich an einige Regeln hält.

    „Bitcoins haben keinen materiellen Wert (wie Gold) […]“ – Diese Aussage hat schon oft eine vortreffliche Möglichkeit zur Diskussion geboten. Hierzu eine Frage als Denkanstoß: „Welche der folgenden Begründungen ist die stärkere Motivation eines durchschnittlichen Investor für ein Investment in Gold,

    a) weil Gold als knappes Gut angesehen wird, das nicht beliebig vermehrt und nur unter einem hohen Ressourceneinsatz gewonnen werden kann.

    und/oder

    b) Gold als industrieller Rohstoff dient?

    1. Avatar von Kinderleichtefinanzen.de

      Hallo Michael, vielen Dank für deine vielen Anregungen. Alle deine Punkte sind total valide. Verallgemeinerungen sind beim Thema Bitcoin wohl nicht angebracht. Nicht alle Kryptowährungen sind seriös, Hackerangriffe nutzen nichts, wenn der Schlüssel in einem Offline-Wallet (cold storage) liegt und nicht alle Bitcoin-Investoren und Investorinnen sind Zocker.
      Gold ist ein Streitthema. Dazu könnte ich gut und gerne eine Artikelserie veröffentlichen. Kommt vielleicht einmal. Freue mich, wenn du die dann auch kommentierst. 🙂
      Beste Grüße, Eva

  3. Avatar von Max
    Max

    Danke für den seriösen Artikel

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