Fast jeder kennt inzwischen Bitcoin, aber kaum jemand weiß, wie man typische Anfängerfehler vermeidet. Über die Kryptowährung kursieren unzählige Meinungen und Ratschläge auf YouTube, in Büchern und wohl auch auf TikTok. Wenn du zu denjenigen gehörst, die am liebsten gleich alles richtig machen wollen, dann kann die Informationsflut schon überfordernd wirken.
In diesem Artikel findest du die 10 häufigsten Fehler beim Kauf, Verwahren und Verschenken von Bitcoin und erfährst, wie du sie ab sofort vermeiden kannst. Keine Sorge: Auch wer gut informiert ist, macht manchmal kleine Fehler. Doch der Umgang mit Bitcoin ist erstaunlich robust und einfach: Du musst nur anfangen.

Newsletter
Abonniere jetzt den Newsletter
und erhalte wertvolle Tipps in dein Postfach.
Fehler 1: Beim Kauf von Bitcoin nicht auf Gebühren achten
Viele achten beim Kauf nur auf den Kurs, aber nicht auf die Nebenkosten. Dabei können Kaufgebühren, Spreads oder Einzahlungsgebühren einen Unterschied machen – besonders bei häufigen Käufen, wie bei einem Bitcoin-Sparplan.
Warum? Wer nicht vergleicht, zahlt unter Umständen deutlich mehr als nötig.
Was du tun kannst:
- Vergleiche verschiedene Anbieter hinsichtlich ihrer Gebührenstruktur.
- Achte auf versteckte Kosten wie Spreads oder Zusatzgebühren bei bestimmten Zahlungsmethoden.
Viele Anbieter, wie 21bitcoin, relai oder pocketbitcoin engagieren sich für die Bitcoin-Community und bieten sehr guten Service. Manchmal ist es also durchaus rational, „von Freunden“ zu kaufen, selbst wenn sie etwas teurer sind.
Mit Pocketbitcoin Bitcoin kaufen

✔️Keine Verifizierung notwendig
✔️Kein App-Download nötig
✔️Kein Benutzerkonto muss angelegt werden
✔️Auszahlung direkt und sicher in die eigene Wallet
✔️Mit dem Code „einemillionsatoshi“ erhältst du 5 EUR bei einem Mindestkauf von 500 EUR
Fehler 2: Öffentliche Adresse nicht checken
Wenn du Bitcoin an eine Adresse sendest, dann brauchst du eine öffentliche Adresse, wie bc1qsy6f6d2aqzlh3vwylppr4….
Du siehst schon: Sie ist lange, besteht aus Zahlen und Buchstaben und ist nicht für menschliche Leser gedacht. Trotzdem solltest du sie vor jeder Transaktion checken.
Warum? Wenn du die öffentliche Adresse vor Versenden nicht prüfst, kann das Geld unwiederbringlich weg sein. Sobald eine Transaktion bestätigt wurde, kann sie nicht rückgängig gemacht werden.
Was du tun kannst:
- Falls du eine neue Empfangsadresse generierst – sicherstellen, dass sie zur richtigen Wallet gehört.
- Immer die Adresse kopieren + einfügen (nicht per Hand eintippen).
- Dann nochmal kontrollieren, ob Anfang und Ende der Adresse stimmen.
Fehler 3: Panikverkäufe
Du beobachtest den Kurs von Bitcoin und erlebst plötzlich einen heftigen Rückgang. Wow. Was vorher umgerechnet 1.000 Euro wert war, fällt innerhalb von wenigen Tagen auf 300 Euro. Bisher hat sich der Kurs zwar konstant nach oben bewegt, kurzfristig sind die Rücksetzer aber heftig. In diesen Momenten ist es nicht einfach, die Nerven zu behalten. Es wäre aber jetzt ein Fehler, zu verkaufen.
Warum: Häufiges Handeln schmälert die Rendite und verunsichert. Das Risiko, Geld zu verlieren, ist hoch.
Was du tun kannst:
- Lege dir einen Plan fest: Warum halte ich Bitcoin? Welche Ziele habe ich?
- Erinnere dich daran: Langfristig denken, nicht auf jeden Kurseinbruch reagieren.
- Investiere nicht mehr, als du vertragen kannst. Vielleicht ist ein Bitcoin-Sparplan das richtige für dich.
Fehler 4: Nicht selbst verwahren
Wenn du Bitcoin kaufst, wird oft angeboten: „Der Anbieter verwahrt für dich.“ Das klingt bequem. Allerdings bedeutet „nicht selbst verwahren“, dass du nicht die volle Kontrolle hast über deine Schlüssel. Regulierungen, Hackerangriffe oder Betrugsmaschen (wie der Coinbase-Betrug) könnten dich unmittelbar betreffen.
Warum: Wer nicht selber verwahrt, vertraut einem Dritten – und damit entstehen Risiken. Du hast dann nicht den privaten Schlüssel unter eigener Hand.
Was du tun kannst:
- Entscheide dich aktiv: Will ich die Schlüssel selbst halten? Dann wähle eine Wallet, wie beispielsweise die BitBox02
Fehler 5: Seedphrase verlieren
Wenn du eine Wallet besitzt, generierst du eine sogenannte Seedphrase (also eine Liste von Wörtern, mit denen du deine Wallet im Notfall wiederherstellen kannst). Verlierst du diese, verlierst du eventuell den Zugang zu deinem Bitcoin.
Warum: Die Seedphrase ist dein Schlüssel zur Wiederherstellung. Ohne sie bist du oft vollständig vom Zugriff abgeschnitten.
Was du tun kannst:
- Speichere die Seedphrase nicht digital.
- Bewahre sie an einem sicheren Ort auf. Also vor Feuer, Wasser, Verlust, Diebstahl geschützt.
Tipp: Hier erhältst du mehr Tipps für das sichere Aufbewahren von deiner Seedphrase.
Fehler 6: Einen Bitcoin-ETF kaufen
Statt Bitcoin direkt zu kaufen, wählen manche einen Exchange‑Traded Fund (ETF) auf Bitcoin. Das kann bequem sein, aber du verzichtest auf bestimmte Vorteile und übernimmst andere Risiken.
Warum: Ein Bitcoin‑ETF gibt dir nicht direkt Bitcoin, sondern ein Wertpapier, das auf Bitcoin basiert. Du hast also nicht die volle Kontrolle über die Kryptowährung selbst.
Was du tun kannst:
- Überlege: Möchte ich volle Kontrolle – oder mir reicht der Zugang über ETF?
- Wenn du direktes Eigentum möchtest: Kaufe wirklich Bitcoin und verwahre sie selbst.
Tipp: 5 Gründe, warum ich mich gegen einen Bitcoin-ETF entschieden habe, findest du hier.
Fehler 7: Transaktionen nicht speichern
Oft hört man: „Bitcoin ist doch anonym und steuerfrei.“ Das ist ein Irrtum. Sobald du Bitcoin kaufst, verkaufst oder verschenkst, kann das steuerliche Folgen haben. Auch Banken müssen heute genau prüfen, woher Geld auf deinem Konto stammt. Wenn du also nach einem Verkauf keinen Nachweis über die Herkunft deiner Bitcoin hast, kann das schnell Probleme bereiten – bis hin zur Sperrung deines Kontos.
Warum: Behörden fragen nach Transaktionen und ggf. Gewinnen. Wenn du keine Unterlagen hast, kann das ärgerlich bis kostenintensiv werden. Zudem ist ein Vererben deines digitalen Vermögens praktisch nicht möglich.
Was du tun kannst:
- Speichere Kauf‑, Verkaufs‑ und Schenkungsbelege.
- Dokumentiere Datum, Betrag, Gegenwert in Euro, Wallet‑Adressen (sofern relevant).
Tipp: Dieser Artikel hilft dir dabei, die Steuer und Bitcoin besser zu verstehen. Er bietet Informationen zu Haltefristen, Freibeträgen und vielem mehr in Deutschland.
Fehler 8: Davon erzählen
Vielleicht ist dein Bitcoin Bestand heute, gegengerechnet in Euro, keine bedeutende Summe. Aber was ist in 10 Jahren? Vielleicht hat sich der Kurs bis dahin verzehnfacht. Oder mehr. Fühlst du dich dann noch immer wohl, dass viele Menschen wissen, wie viel Bitcoin genau du besitzt?
Warum: Jede zusätzliche Info, die du teilst – sei es Adresse, Börse, Wallet oder sogar nur „Ich hab X Bitcoin“ – gibt Angreifern Ansatzpunkte.
Was du tun kannst:
- Teile sehr bedacht mit, dass du Bitcoin hältst – nicht in Unsicherheit hinein.
- Wenn du anderen zeigst, wie du es machst – dann mit klaren Grenzen und ohne Details, die deine Sicherheit gefährden.
- Verwandle dein Wissen in Unterstützung anderer, aber ohne deine Sicherheit aufs Spiel zu setzen.
Fehler 9: UTXO unterschätzen
UTXO‑Modell (Unspent Transaction Output) klingt technisch, könnte aber wichtig werden, wenn die Transaktionsgebühren von Bitcoin in Zukunft steigen. Hast du eine Wallet, die bei Sparplänen die Outputs nicht automatisch zusammenfasst, könnte das unter Umständen teuer werden. Du kannst das Management aber auch manuell selbst durchführen.
Warum: Wenn du das Modell nicht verstehst, kann es passieren, dass du z. B. viele kleine Bruchteile bildest und höhere Gebühren zahlst.
Was du tun kannst:
- Lerne kurz, was UTXO bedeutet (Der Artikel hilft dir dabei)
- Achte darauf, wie deine Wallet mit diesen Stücken umgeht
Fehler 10: Nicht das Erbe planen
Wenige wollen sich mit dem Nachlass beschäftigen. Wenn du Kinder und eine Familie hast, tritt das Thema jedoch in den Vordergrund. Bitcoin erfordert auch im Erbfall aktives Handeln von dir als Erblasser – bevor es zu spät ist.
Warum? Bitcoin ist kein Konto bei der Bank. Wenn du dich nicht um eine sinnvolle Nachlassregelung kümmerst, kann es sein, dass niemand Zugang zu deinem Guthaben hat.
Was du tun kannst:
- Denke daran: Ein Erbe kann nur übertragen werden, wenn jemand weiß, dass es existiert – und wie man drankommt.
- Notiere, wo sich deine Wallet befindet und wie der Zugang (Seedphrase, PIN etc.) geregelt ist.
- Hinterlege die Informationen an einem sicheren Ort oder mit einer Vertrauensperson.
Tipp: Ein kostenloses PDF mit Checkliste findest du in diesem Artikel.
Jetzt weißt du schon mehr als 90 % aller Einsteiger. Wenn du noch mehr erfahren willst, dann findest du hier das Bitcoin‑ABC – das kostenlose E‑Book zur Einführung.
Welchen Fehler habe ich vergessen? Schreibe das gerne in die Kommentare und hilf anderen.



Schreibe einen Kommentar